Industrieholding E3 holt neuen Investment Partner

Die Industrieholding E3 holt sich einen neuen Investment Partner an Bord. Henning Siebert verstärkt das Team zum 1. Juli bei der Deal-Exekution und beim Aufbau des Beteiligungsportfolios des Investors. Welche Schritte bei E3 als nächstes anstehen, was es mit dem geplanten Börsengang auf sich hat und welche Veränderungen es auf dem CFO-Posten gibt, erklärt CEO und Co-Gründer Olivier Weddrien im Interview mit FINANCE. Henning Siebert war bei Schaeffler und Knorr-Bremse Henning Siebert wird ab Juli als Investment Partner bei E3 einsteigen. Foto: E3 Bei E3 wird Siebert als zweiter Investmentpartner neben Felix Rieder, der seit September 2021 im Unternehmen ist, am Aufbau des Beteiligungsportfolios und dem Abschluss von mehreren Transaktionen, die unterschiedlich weit fortgeschritten sind, beteiligt sein. Damit besteht das Deal-Team nunmehr aus fünf Mitarbeitenden. Die Liste von Sieberts vorherigen beruflichen Stationen liest sich wie ein Who-Is-Who der Automobilindustrie: Zu seinen Stationen zählen Knorr-Bremse, wo er als Leiter Unternehmensentwicklung und M&A tätig war, sowie die Brose Gruppe und Schaeffler, dort arbeitete Siebert jeweils als Leiter M&A. E3 setzt auf Cybersecurity und Reinraumtechnik Seine berufliche Laufbahn begann er 2001 beim Big-Four Haus KPMG, bevor er von 2003 bis 2007 Führungspositionen in den Dienstleistungs- und Nutzfahrzeugbereichen von Daimler innehatte. Laut E3 zählen neben dem An- und Verkauf von Beteiligungen auch die strategische Auswahl, Integration, Umstrukturierung und laufendes Management zu seinen Erfahrungen. Seit Oktober 2021 er als M&A-Berater selbständig. Ist das Thema Automobil für E3 auch interessant? „Unternehmen aus diesem Sektor stehen bei uns derzeit nicht auf der Akquisitionsliste. Die Veränderungen im Sektor sind nicht ausreichend absehbar. Daher fokussieren wir uns zunächst auf andere Kernmärkte“, sagt Olivier Weddrien. Zu diesen zählt E3 Cybersecurity und digitale Transformation, Reinraumtechnik sowie Lebensmittel. „Bei diesen drei Kernmärkten wollen wir zunächst auch bleiben und sie sauber ausbauen“, sagt Weddrien. Mehr zum Thema Warum Indus eine neue Strategie entwickelt hat Indus hat sich zu Jahresbeginn eine neue Strategie verpasst. Woher der Sinneswandel rührt und was sich konkret ändert, berichtet Vorstandschef Johannes Schmidt im Gespräch mit FINANCE. Mehr lesen E3 steckt mitten im Fundraising Gegründet wurde die Industrieholding E3 im Januar 2021 von Olivier Weddrien, Wolfgang Kuhn, Jürgen Geißinger und Klaus-Joachim Krauth. Alles vier haben jahrzehntelange Erfahrung in der deutschen und internationalen Industrie sowie in der Finanzbranche und am Kapitalmarkt. Der Fokus liegt auf Mehrheitsbeteiligungen und signifikanten Minderheitsbeteiligungen an mittelständischen Unternehmen in der DACH-Region, die bevorzugt von Familien oder Gründern geführt werden. Im Gegensatz zu klassischen Private-Equity-Investoren verfolgt die Industrieholding einen langfristigen Beteiligungsansatz. Wie traditionelle Finanzinvestoren führt aber auch E3 eine Buy-and-build-Strategie. „Unsere Zielgröße sind 250 Millionen Euro in den nächsten 12 bis 18 Monaten“ Olivier Weddrien, CEO und Co-Gründer von E3 Derzeit steckt die Industrieholding mitten im Fundraising. Das Unternehmen ist dazu im Gespräch mit bestehenden und potenziellen neuen Investoren über die Teilnahme an einer Kapitalerhöhung. „Unsere Zielgröße sind 250 Millionen Euro in den nächsten 12 bis 18 Monaten“, teilt der Co-Gründer mit. Die initialen Kapitalzusagen von Banken, Sparkassen und Family Offices beliefen sich auf 75 Millionen Euro. Auch ein Börsengang ist geplant: In den nächsten fünf bis sechs Jahren will E3 IPO-ready sein. Mirka Derksen wird neue CFO von E3 Und es gibt gleich noch eine personelle Änderung: Ebenfalls zum 1. Juli wird Mirka Derksen zur CFO von E3 befördert. Sie löst in dieser Rolle Klaus-Joachim Krauth ab, der das Unternehmen vor zwei Jahren mitgründete und seither als Finanzchef agiert. Das bestätige Olivier Weddrien im Gespräch mit FINANCE am gestrigen Montag. E3 holte Derksen erst im April als Leiterin der Finanzabteilung vom Wettbewerber DBAG. Laut Informationen der F.A.Z. wurde schon vor einigen Wochen über eine mögliche CFO-Nachbesetzung spekuliert, nun ist es offiziell. Aus dem Umfeld von E3 heißt es, Krauth wolle sich perspektivisch stärker in eine beratende Rolle zurückziehen.

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