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Deutsche Bank wächst im Firmenkundengeschäft

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Die Deutsche Bank hat ihre Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Foto: William - stock.adobe.com
Die Deutsche Bank hat ihre Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Foto: William - stock.adobe.com

Die Deutsche Bank blickt optimistisch in die Zukunft. Die Bank konnte den Vorsteuergewinn in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 5 Milliarden Euro steigern. Höhere Steuern führten hingegen im Nachsteuergewinn zu einem Rückgang auf 3,5 Milliarden Euro – was einem Rückgang von 6 Prozent entspricht, wie die Frankfurter mitteilten.

Zudem verzeichnete das Bankhaus in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Anstieg der Erträge um 6 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro. Auf der anderen Seite stiegen die bereinigten Kosten auf 15,3 Milliarden Euro an. Als Grund nennt die Deutsche Bank die fortlaufende Inflation. Die harte Kernkapitalquote (CET1) der “Blauen” stieg um 13,9 Prozent an – trotz regulatorischer Vorgaben, die die Quote belasteten und Aktienrückkäufe zur Folge hatten.

Deutsche Bank verdient im 3. Quartal weniger

Mit Blick auf das dritte Quartal mussten die Frankfurter einen Gewinnrückgang verkraften. Eine höhere Steuerquote, die von 23 auf 30 Prozent anstieg, sorgte dafür, dass der Nettogewinn um 8 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro sank. Die Erträge zwischen Juli und September sind hingegen dank gestiegener Zinsen um 3 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro angewachsen und auch der Vorsteuergewinn kletterte um sieben Prozent auf 1,7 Milliarden Euro.

Die Kosten des Instituts sind im dritten Quartal um vier Prozent auf 5,2 Milliarden Euro gestiegen. Das lag zum Teil an Ausgaben für Rechtsstreitigkeiten und Abfindungen. Für gestiegene Kosten dürfte auch die Risikovorsorge im Kreditgeschäft gesorgt haben, die im dritten Quartal bei 245 Millionen Euro lag. Die Eigenkapitalrendite (RoTE), die Konzernchef Christian Sewing bis 2025 auf über 10 Prozent steigern will, lag bei 7,3 Prozent nach 8,2 Prozent im Vorjahr.

„Unsere Ergebnisse zeugen von einer starken und nachhaltigen Wachstumsdynamik in unserem Geschäft und anhaltender Kostendisziplin“, kommentierte Sewing das Ergebnis.

Firmenkundengeschäft wächst stark

Im diesjährigen FINANCE-Banken-Survey hat sich die Deutsche Bank wieder den Spitzenplatz im Firmenkundengeschäft gesichert, nachdem sie im Vorjahr die Krone vorübergehend an die Konkurrentin Commerzbank abgeben musste. Gepunktet hatte die Bank dabei vor allem bei größeren Unternehmen mit mehr als 1 Milliarde Euro Umsatz.

Den stärksten Anstieg im Firmenkundengeschäft verzeichnete jedoch das Business Banking, in dem die Deutsche Bank mit kleineren Unternehmenskunden in ihrer Unternehmensbank bündelt. Hier kletterten die Erträge im dritten Quartal um 71 Prozent auf 396 Millionen Euro. Im Bereich Corporate Treasury Services nahmen die Erträge um 11 Prozent auf eine Milliarde Euro und im Geschäft mit institutionellen Kunden um 18 Prozent auf 472 Millionen Euro zu. 

Das bedeutete für die Unternehmensbank insgesamt einen Umsatzanstieg im dritten Quartal um 21 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Als Gründe nannte die Bank einen höheren Zinsüberschuss sowie die anhaltende Preisdisziplin gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Einlagen wachsen um 15 Milliarden Euro

Einen Gewinn im dritten Quartal machte die Unternehmensbank zudem in ihrem Einlagengeschäft. Diese erhöhten sich im Zeitraum von Juli bis September um 15 Milliarden Euro auf 286 Milliarden Euro. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 stiegen die Erträge um 27 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro.

Auch in der Privatkundenbank stieg der Umsatz im dritten Quartal im Vorjahresvergleich an – um 3 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Die Segmente Investmentbank sowie Vermögensverwaltung hingegen mussten gegenüber des Vorjahresquartals einen Umsatzrückgang von um 4 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro und um 10 Prozent auf 594 Millionen Euro verzeichnen.

Jasmin Rehne ist Redakteurin bei FINANCE und verfolgt schwerpunktmäßig die Themen Controlling, Gehalt und Personal. Sie hat in Marburg Sprache und Kommunikation studiert. Neben ihrem Studium arbeitete Jasmin Rehne bereits als studentische Hilfskraft bei FINANCE.