Deloitte knackt 2-Milliarden-Umsatzmarke

Deloitte hat am heutigen Donnerstag erfreuliche Zahlen präsentiert. Mit einem Gesamtumsatz von 2,3 Milliarden Euro überschreitet die Gesellschaft die magische Grenze, die sie im vergangenen Jahr mit 1,9 Milliarden Gesamtumsatz knapp verfehlte. Mit diesem Ergebnis reiht sich die kleinste der Big Four in die Reihen ihrer Wettbewerber ein, die im Geschäftsjahr 2021/22 bereits allesamt die 2-Milliarden-Euro-Marke geknackt hatten. Das Wachstum ging auf Gruppenebene mit 21,5 Prozent um 2,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück, dennoch erzielte Deloitte in allen Geschäftsbereichen ein zweistelliges Wachstum. Treiber des Wachstums war erneut die Transformationsberatung, insbesondere nachhaltiger und digitaler Art. Consulting erzielt erneut größtes WachstumAm stärksten gewachsen ist erneut der Bereich Consulting. Mit 31,6 Prozent ist er auf 1,1 Milliarden Euro gestiegen. Erst im Vorjahr erreichte der Bereich ein Rekordwachstum von 46 Prozent auf 863 Millionen Euro. Ergänzt um den Umsatz von 282 Millionen Euro durch den Bereich Financial Advisory ist das Beratungsgeschäft insgesamt 1,42 Milliarden Euro schwer.Am zweitstärksten ist die Steuer- und Rechtsberatung mit 14,1 Prozent auf 343 Millionen Euro gewachsen. Mit einem Umsatz von 574 Millionen Euro steigerte die Wirtschaftsprüfung ihr Ergebnis um 12,5 Prozent.GeschäftsbereichUmsatz 2022/23 (in Mio. Euro)Veränderung in %Wirtschaftsprüfung574+12,5Tax & Legal343+14,1Financial Advisory282+13,6Consulting1.135+31,6Gesamt2.334+21,5Quelle: DeloitteDeloitte ist zweitstärkster WP im Dax40Noch vor wenigen Jahren war Deloitte nur schmal bei der Prüfung der oberen Dax-Liga vertreten. Im kommenden Jahr wird sie die Nummer zwei hinter PwC sein – und wird sogar EY überholen. Erst Ende vergangenen Jahres schnappte sich Deloitte ein weiteres Dax40-Mandat: das des Energieriesen RWE, der bisher von PwC geprüft wurde. Ab 2024 prüft Deloitte neun Dax40 Unternehmen: Merck, Infineon, Brenntag, Deutsche Telekom, Bayer, RWE, BASF, Rheinmetall und die Deutsche Post.Damit reicht sie noch nicht an PwC mit 13 Mandaten heran, überholt allerdings EY und KPMG mit jeweils acht Mandaten. Zwei Prüfmandate müssen die Big Four zwei Next Six-Gesellschaften überlassen: Grand Thornton wird Porsche prüfen und BDO gewann SAP.Deloitte wächst personell um 17 ProzentGrößere Mandate fordern mehr Personal. Mit dem Mandatszugewinn steigt bei Deloitte der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitenden, um das Prüfungs- und Beratungsaufkommen abzudecken. Die Bemühungen um den Nachwuchs haben sich ausgezahlt: Das Marktforschungsunternehmen Trendence hat Deloitte vor wenigen Monaten als beliebteste Arbeitgeberin unter den Big Four gekürt.Das spiegelt sich auch in den Zahlen der Neueinstellungen wider: 12.564 neue Mitarbeitende sind im vergangenen Geschäftsjahr neu zu Deloitte hinzugekommen, damit wuchs das Beratungshaus um 17 Prozent. 129 Mitarbeitende sind zu Partnern und Direktoren befördert worden.Neue Nachhaltigkeitsberatung von Deloitte wächstZum Jahresbeginn ging Deloitte mit einer institutionalisierten Nachhaltigkeitsberatung an den Start. Unter der Leitung von Bernhard Lorentz und Lydia Neuhuber berät Deloitte seit nunmehr zehn Monaten ihre Mandanten darin, ihre Unternehmensstrategie neu zu definieren, nachhaltige Geschäftsprozesse zu implementieren sowie regulatorische Anforderungen zu erfüllen, um eine vollständige Dekarbonisierung und ESG-Transformation zu erreichen. Im Juli wurde der neu geschaffene Bereich mit den erfahrenen ESG-Beraterinnen Nicole Röttmer und Nadja Gläser erweitert.Mittlerweile ist der neue Bereich von anfänglich 30 Personen auf rund 100 gewachsen. Nach Angaben von Deloitte Deutschland-CEO Volker Krug berät die Big Four derzeit schon originäre ESG-Mandate und wird insbesondere zum Thema Dekarbonisierung hinzugezogen.

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