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DZ Bank macht Rekordgewinn

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Die DZ Bank erzielt 2023 einen Rekordgewinn. cineberg - stock.adobe.com
Die DZ Bank erzielt 2023 einen Rekordgewinn. cineberg - stock.adobe.com

Große Freude am Frankfurter Platz der Republik: Die DZ Bank hat 2023 den höchsten Vorsteuergewinn ihrer Geschichte erzielt. Das Spitzeninstitut der Volks- und Raiffeisenbanken konnte das Ergebnis vor Steuern um mehr als 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 3,2 Milliarden Euro verbessern. Besser schnitten nur die Deutsche Bank und die Commerzbank ab, die 2023 auf 5,7 Milliarden Euro und 3,4 Milliarden Euro kamen.

Noch besser fiel das Konzernergebnis aus. Das steigerte sich um zwei Drittel auf 2,2 Milliarden Euro. Die Verwaltungskosten stiegen leicht um 3,4 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Die Cost-Income-Ratio (CIR) verbesserte sich um 7,1 Prozentpunkte auf 56,4 Prozent. Die Kernkapitalquote betrug Ende 2023 15,5 Prozent, was einer Verbesserung von 1,8 Prozentpunkten entsprach.

Die DZ Bank profitierte dabei vom Zinsüberschuss, der um rund 30,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen ist, sowie vom leicht verbesserten Provisionsüberschuss, der um 2,1 Prozent zulegte.

„Wir haben dieses sehr gute Ergebnis in einem erneut anspruchsvollen Umfeld erzielt. Geopolitische Konflikte sowie eine schwache Weltkonjunktur blieben wesentliche Rahmenbedingungen, die insbesondere die deutsche Wirtschaft bremsten. Gleichwohl entwickelten sich die Kapitalmärkte insgesamt günstig – dies gab uns als Kapitalsammelstelle in besonderem Maße Rückenwind“, kommentierte Cornelius Riese, Co-Vorstandsvorsitzender der DZ Bank, die Jahreszahlen.

Firmenkundengeschäft trug maßgeblich zum Rekordgewinn bei

Die DZ Bank profitierte dabei erneut von einem starken Firmenkundenergebnis, das rund ein Drittel zum Vorsteuergewinn beitrug. Die Verbund- und Geschäftsbank konnte sich hier mit einem Vorsteuergewinn von 1 Milliarde Euro um 14,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbessern.

Beim Zins- und Provisionsüberschuss gab es einen Zuwachs um 26,5 Prozent auf 2 Milliarden Euro. Für die Risikovorsorge wurden 82 Millionen Euro zurückgelegt, die Kosten stiegen um 7,8 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.

Die CIR verschlechterte sich deshalb um einen Prozentpunkt auf 56,6 Prozent. Damit lag sie leicht unter der Deutschen Bank, die im Firmenkundengeschäft auf eine CIR von 57,8 Prozent kam. Bis zur Commerzbank fehlen jedoch noch einige Prozentpunkte, die 2023 eine CIR von 48,7 Prozent erzielte.

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DZ Bank verdient am Liquiditätsbedarf der Unternehmen

Das Kreditvolumen nahm von 79,3 Milliarden Euro in 2022 um acht Prozent auf 85,7 Milliarden Euro zu. Hier profitierte die Bank vom hohen Liquiditätsbedarf der deutschen Unternehmen. Das Gemeinschaftskreditgeschäft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken erhöhte sich um 1,1 Milliarden Euro auf 18,0 Milliarden Euro. Zudem sieht sich die Bank mit einem Marktanteil von etwa 17 Prozent führend bei nachhaltigen Schuldscheindarlehen aus Deutschland. Allerdings sank das Handelsergebnis 2023 um 22,6 Prozent auf 674 Millionen Euro.

Ebenso erfolgreich verlief das Transaction Banking. Die Anzahl der abgewickelten Zahlungsverkehrstransaktionen lag um sieben Prozent über dem Vorjahr, und das Volumen in der Wertpapierverwahrung erhöhte sich von 297,3 auf 332,5 Milliarden Euro. Damit war die Bank drittgrößte Verwahrstelle in Deutschland.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die DZ Bank mit einer leicht verbesserten Konjunktur und einem Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent. Das Jahresergebnis soll sich zwischen 2 und 25 Milliarden Euro bewegen.