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Axel Wieandt scheidet bei Valovis Bank aus

Axel Wieandt scheidet bei der Valovis Bank aus.
picture-alliance / Sueddeutsche Zeitung Photo

Axel Wieandt tritt als Vorstandsvorsitzender der Valovis Bank ab. Er habe den Aufsichtsrat gebeten, seinen Vertrag zum 30. Juni dieses Jahres aufzulösen, teilte die Bank mit. An seiner Stelle werde Gerrit Raupach den Posten übernehmen. Gemeinsam mit Thorsten Drescher soll er die Valovis Bank bis zum 30. September 2018 führen.

Wieandt, der in Deutschland lange Zeit als Nachwuchstalent bei der Deutschen Bank galt, war 2013 zur Valovis Bank gewechselt. Seinen Job dort sieht er als erfüllt an: „Die Valovis Bank steht heute besser da als vor meinem Amtsantritt“, kommentiert der scheidende Chef der Bank. „In den vergangenen gut zwei Jahren haben wir durch Geschäfts- und Beteiligungsverkäufe, den Abbau von Risikopositionen und Rückkäufe von Verbindlichkeiten die Valovis Bank konsequent zurückgebaut.“

Valovis-Aufsichtsrat lobt Axel Wieandt

Auch der Aufsichtsrat betont die Verdienste Wieandts: „Er hat in einer für die Valovis Bank Existenz bedrohenden Situation mutig das Ruder in die Hand genommen und die Bank konsequent stabilisiert“, heißt es aus der Bank. „Es ist ihm gelungen, durch einen geordneten Rückbau substanziell zu einer Risikominimierung beizutragen“. Die neue personelle Zusammensetzung im Vorstand entspreche diesem „vollzogenen geordneten Rückbau der Bank“. Der Verkleinerung des Vorstands war bei der Valovis Bank bereits die Halbierung des Aufsichtsrats vorausgegangen.

Wieandt startete seine Karriere 1998 bei der Deutschen Bank, wo er zuletzt als Head of Corporate Development (Konzernstrategie, M&A) sowie Head of Corporate Investments (Konzernbeteiligungen) zuständig war. 2008 übernahm er den Vorstandsvorsitz bei der Hypo Real Estate – ein Schritt der als Karrieresprungbrett ausgelegt war, allerdings wenig rühmlich endete.

Im März 2010 gab Wieandt den Posten nach heftigem Kompetenzgerangel mit dem Bankenrettungsfonds auf und kehrte zur Deutschen Bank zurück.. Im Sommer 2011 wechselte er bereits wieder zur Credit Suisse, wo er als Managing Director vor allem Finanzdienstleister in Deutschland und Österreich betreuen sollte. Wieandt blieb allerdings nur kurz bei der Credit Suisse und wechselte 2013 zum früheren Karstadt-Geldhaus Valovis Bank . Wieandts nächste berufliche Station ist noch nicht bekannt.

florian.bamberg[at]finance-magazin.de