Mitten im Prozedere zum Verkauf an die dänische Transport- und Logistikgruppe DSV trennen sich der Logistikdienstleister DB Schenker und sein CFO. Jakob Wegge-Larsen schließt sich voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 dem dänischen Windkraftanlagenbauer Vestas Wind Systems an. Er folgt dort auf den CFO Hans Martin Smith, der das Unternehmen Ende 2024 verließ. Aktuell ist Rasmus Gram übergangsweise für die Finanzen von Vestas verantwortlich.
DB Schenker will CFO-Posten nicht nachbesetzen
DB Schenker teilte auf Anfrage von FINANCE mit, es sei nicht geplant, die Position neu zu besetzen. Denn aktuell läuft der Verkaufsprozess für die Logistiktochter der Deutschen Bahn. Die Vermutung liegt nahe, dass sich die Zuständigkeiten im Vorstand nach dem Abschluss des Erwerbs durch DSV verändern könnten – auch eine Verkleinerung der Führungsetage ist nicht ausgeschlossen.
Der Bahn-Aufsichtsrat hatte die Transaktion mit DSV im Wert von 14,8 Milliarden Euro Anfang Oktober 2024 abgesegnet. Ihr Abschluss soll im Laufe des Jahres 2025 erfolgen.
Wegge-Larsen hatte sich im März 2023 der Großspedition angeschlossen. Er kam damals von der dänischen Containerreederei Møller-Mærsk, brachte also Branchenerfahrung mit. Bei Møller-Mærsk war er Finanzvorstand und Senior Vice President der Geschäftseinheit „Ocean & Logistics“.
Bereits ab 2000 hatte er verschiedene Positionen bei Reedereien inne, ab 2008 erstmals die Funktion eines regionalen CFO bei MSC in Dänemark. Seine Laufbahn begonnen hatte er 1996 bei der dortigen Einheit von Ernst & Young.
Raphael Arnold ist Redakteur bei FINANCE. Er studierte in Gießen und Alexandria (Ägypten) Geschichte, Geografie und Arabisch. Schon vor und während des Studiums schrieb er für verschiedene Tageszeitungen. Bei den Nürnberger Nachrichten absolvierte er ein Volontariat und arbeitete im Anschluss in deren Wirtschaftsredaktion. Danach war er über 13 Jahre für den US-Investment News Service OTR Global als Researcher und Projektmanager tätig. Beim Juve Verlag verantwortete er bis Oktober 2024 knapp acht Jahre lang die Österreich-Publikationen.
