(mih) Der lange, zähe Verkaufsprozess für das Geschäft mit DSL-Internetzugängen von Freenet ist abgeschlossen. Käufer ist 1&1, eine Tochter von United Internet. Der Kaufpreis beträgt 123 Millionen Euro. Zu Beginn des Verkaufsprozesses im vergangenen Jahr hatte sich Freenet noch einen Erlös jenseits von 500 Millionen Euro erhofft.
Der Kaufpreis setzt sich zusammen aus 70 Millionen Euro in bar sowie 4,58 Millionen United-Internet-Aktien, die das Unternehmen im eigenen Bestand hält. Dies entspricht einer Bewertung von rund 12 Euro pro Aktie, wobei der aktuelle Kurs nur rund 8 Euro beträgt. Sofern der Aktienkurs zum Zeitpunkt des Kundenübergangs, der Ende des Jahres erfolgen soll, unter 12 Euro notiert, erhält Freenet einen Barausgleich von maximal 4 Euro pro Aktie. Die Unternehmen erwarten, dass zum Zeitpunkt der Migration rund 700.000 DSL-Verträge an 1&1 übergehen werden.
Der Deal wird flankiert von einer Vertriebspartnerschaft, in deren Rahmen Freenet
bis Ende 2014 eine Prämie von bis zu 6,55 Millionen weiteren United-Internet-Aktien einstreichen kann, wenn gewisse Vertriebsziele erreicht werden. Das Kartellamt muss die Transaktion noch genehmigen.
Quellen: United Internet, FINANCE
