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Jost Werke kauft in Holland zu

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Jost Werke will mit dem Zukauf in den Niederlanden weltweit wachsen. Foto: Jost Werke
Jost Werke will mit dem Zukauf in den Niederlanden weltweit wachsen. Foto: Jost Werke

Jost Werke erweitert sein Produktportfolio und kauft den niederländischen Hydraulik-Spezialisten Hyva von Unitas Capital und NWS Holdings, wie der Nutzfahrzeug-Zulieferer am heutigen Montag bekanntgab. Den Zukauf lässt sich Jost umgerechnet 362 Millionen Euro (398 Millionen US-Dollar) kosten, was einem Ebitda-Multiple von 6,7x zum Kaufzeitpunkt entspricht. Der Vollzug des Deals, mit dem Jost alle direkten und indirekten Tochtergesellschaften von Hyva übernimmt, werde spätestens im ersten Quartal 2025 erwartet. 

Weltweit arbeiten für Hyva rund 3.000 Mitarbeiter in 14 Produktionsstätten in China, Indien, Brasilien, Mexiko, Deutschland und Italien. Für die Übernahme sei laut Jost keine Eigenkapitalerhöhung notwendig, diese will das Unternehmen vollständig aus Barmitteln und Fremdkapital finanzieren.

In den vergangenen zwölf Monaten (bis 30. Juni) erwirtschaftete Hyva einen Umsatz von rund 629 Millionen Euro und einen bereinigten Gewinn vor Steuern (Ebit) von 41 Millionen Euro (Ebitda 54 Millionen Euro). Nach Abschluss der Transaktion soll sich Hyvas Profitabilität auf eine Margenspanne von 10 bis 12 Prozent verbessern. Von dem Zukauf erwartet sich der Nutzfahrzeug-Zulieferer ein Synergiepotenzial von mehr als 20 Millionen Euro pro Jahr, heißt es aus dem Jost-Vorstand. 

Jost Werke auf Wachstumskurs

Mit dem Zukauf will Jost sein Produktportfolio erweitern und rechnet nach Vollzug des Deals mit einem kombinierten Konzernumsatz von rund 1,8 Milliarden Euro, sowie einem bereinigten Vorsteuergewinn von 175 Millionen Euro. „Die Übernahme von Hyva ist ein bedeutender strategischer Schritt, um Josts Position als weltweit führender Lieferant für On- und Off-Highway-Systeme in der Nutzfahrzeugindustrie weiter auszubauen“, kommentiert Jost-CEO Joachim Dürr den M&A-Deal.

Laut Dürr will der Zulieferer sich durch den Zukauf Zugang zu den schnell wachsenden Off-Highway-Märkten verschaffen: „Gemeinsam sind wir gut aufgestellt, um von den großen Infrastrukturinvestitionen in Indien, Asien, Brasilien und Nordamerika zu profitieren und neue Wachstumsfelder für Jost zu erschließen.“

Erst im Mai hatte das Unternehmen sich am Schweizer Start-up Aitonomi beteiligt. Dieses bietet eine Autopilot-Software für Nutzfahrzeuge an. 

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