Private-Equity-News: IK Partners, DPE, CVC

IK Partners verkauft Klingel Medical Group Exit bei IK Partners: Der Private-Equity-Investor veräußert die Klingel Medical Group an den schwedischen Medizintechniker Elos Medtech, eine Beteiligung von TA Associates. Den Zukauf finanziert das Portfoliounternehmen über eine vom Finanzinvestor garantierte Kapitalerhöhung. Klingel Medical wurde 1986 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Pforzheim. Der medizinische Auftragsentwickler ist auf die Bereiche Orthopädie, Wirbelsäule, Trauma, Chirurgierobotik, Endoskopie und Zahnmedizin spezialisiert. IK Partners hatte sich im Jahr 2018 an Klingel Medical beteiligt, seitdem hat sich der Umsatz nach eigener Aussage mehr als verdreifacht. Heute beschäftigt das Unternehmen 900 Mitarbeiter. Als M&A-Berater fungierte Jefferies, Renzenbrink & Partner beriet in rechtlichen und steuerlichen Fragen. Info Die wichtigsten News aus der deutschen M&A- und Private-Equity-Szene fassen wir regelmäßig im „FINANCE M&A und Private Equity Briefing“ zusammen. Sie möchten aktuelle Deals und Personalia sowie Analysen, Interviews und exklusive Hintergrund-Stories aus der Community direkt in Ihr Postfach bekommen? Dann melden Sie sich hier für unseren kostenlosen Newsletter an! DPE kauft Software-Firma Atacama Die DPE Deutsche Private Equity übernimmt Atacama. Das Bremer Unternehmen mit den drei Einheiten Atacama KV, Apenio und Blooms beschäftigt 90 Mitarbeiter und entwickelt Software für das Gesundheitswesen. Die Gründer Jürgen Deitmers und René Lenga ziehen sich aus dem Tagesgeschäft zurück und wechseln in den Beirat. Die Geschäftsführung bilden Michael Jansen, der bisher Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Atacama KV war, und CFO Rainer Donalies. Die Geschäftsführer der anderen beiden Einheiten ziehen ebenfalls in die Gruppengeschäftsführung ein, bleiben aber für ihre jeweilige Einheit verantwortlich. Die Altgesellschafter sowie das Management haben sich an der Transaktion rückbeteiligt. Pinsent Masons, Miura Advisors und Fides haben Atacama beim Verkauf beraten. Strategy&, PwC, Gütt Olk Feldhaus und Cowen haben die DPE begleitet. DBAG verkauft und kauft zu Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) und die Haspa haben ihre Beteiligung an R+S veräußert. Käufer ist der Schweizer Gebäudetechniker Nokera. Der Exit beschert den Frankfurtern einen Erlös von 14 Millionen Euro. Einen Teil davon reinvestiert die DBAG in eine Beteiligung an Nokera. Die DBAG hatte R+S im März 2021 gekauft und damals 18 Millionen Euro in den Gebäudetechniker investiert. Das Kapital stammte ausschließlich aus der eigenen Bilanz – diese Investments nennen die Frankfurter „Langfristige Beteiligungen“. Clearwater hat die Verkäufer bei dem Deal beraten. Mehr zum Thema DBAG gelingt Exit bei der R+S Group Die DBAG trennt sich von der R+S Group, reinvestiert einen Teil des Erlöses und kauft den Software-Dienstleister AOE Group. Der Exit kommt gerade recht für die Frankfurter. Mehr lesen Die DBAG war in den vergangenen Wochen aber auch als Käuferin aktiv: Der Private-Equity-Investor übernimmt den Wiesbadener Software-Entwickler AOE Group. Verkäufer der Anteile sind die Gründer sowie die beiden Finanzinvestoren Lea Partners und QVM, wobei letztere eine Minderheit behält. Zusätzlich zu dem Kapital aus dem Fonds beteiligt sich die DBAG selbst mit 10,3 Millionen Euro an dem Unternehmen. Die AOE-Gründer haben sich minderheitlich an der Transaktion rückbeteiligt und führen das Unternehmen weiter. IMAP hat Lea Partners beim M&A-Prozess begleitet. Weitere Private-Equity-Deals Oakley kauft zwei Add-ons für das Portfoliounternehmen Ecommerce One: Die beiden Agenturen Marmalade und Makaira gehören künftig zu der im Jahr 2021 von Joscha Krug gegründeten Krefelder Plattform. Marmalade berät, entwickelt und realisiert Werbedesigns und E-Commerce-Strategien, während Makaira eine Plattform zur Erstellung von Frontends für Online-Shops bietet. Diese wird bereits von Unternehmen wie Rotkäppchen-Mumm genutzt. Fieldfisher hat Ecommerce One bei der Transaktion beraten. Indus hat sich in den vergangenen Wochen von zwei Beteiligungen getrennt. Die Schäfer-Gruppe, die 2022 mit 170 Mitarbeitern einen Umsatz von 16 Millionen Euro erwirtschaftete, geht an Callista. Bei dieser Transaktion fungierte Mayer Brown als Rechtsberater, MP Corporate Finance beriet beim M&A-Prozess. Und erst am vergangenen Freitag hat Indus den Exit von Selzer verkündet. Der Autozulieferer geht an den Turnaround-Investor Mutares. Beide Verkäufe fanden vor dem Hintergrund der neuen Unternehmensstrategie statt. Mehr zum Thema Warum Indus eine neue Strategie entwickelt hat Indus hat sich zu Jahresbeginn eine neue Strategie verpasst. Woher der Sinneswandel rührt und was sich konkret ändert, berichtet Vorstandschef Johannes Schmidt im Gespräch mit FINANCE. Mehr lesen Aurelius Wachstumskapital übernimmt die BVN-Unternehmensgruppe, ein Anbieter von Senioren- und Schulverpflegung. Zu der im Jahr 1978 gegründeten Unternehmensgruppe gehören die Gesellschaften Betriebsverpflegung Nord, HKH Hamburger Küche & Heimkost, Hanse Menü-Dienst und Senioren-Verpflegung Lübeck sowie CC Campus Catering. Aquimer beriet Aurelius Wachstumskapital bei dem Deal. Freqcon hat einen neuen Eigentümer. Das 1988 gegründete Energiespeicherunternehmen aus dem niedersächsischen Rethem geht an Premium Equity Partners, Verkäufer ist der Unternehmensgründer Norbert Hennchen. In einer Nachfolgelösung übernimmt Premium Equity Freqcon und stellt zudem Wachstumskapital in nicht genannter Höhe zur Verfügung. Hennchen hat sich an der Transaktion minderheitlich rückbeteiligt und bleibt für eine Übergangszeit operativ an Bord. Kern Unternehmensnachfolge begleitete den Deal. Private-Equity-Fundraising CVC hat für den neunten Private-Equity-Fonds 26 Milliarden Euro eingesammelt, das ursprüngliche Zielvolumen lag bei 25 Milliarden Euro. Das entspricht einer Vergrößerung von knapp 17 Prozent im Vergleich mit dem Vorgänger: Der achte Fonds aus dem Jahr 2020 war 22,3 Milliarden Euro schwer. KKA Partners hat den zweiten Fonds bei 230 Millionen Euro geschlossen. Der Private-Equity-Investor wollte ursprünglich 200 Millionen Euro einsammeln. Mehr als 40 Prozent der Kapitalzusagen stammen von institutionellen Investoren aus den Vereinigten Staaten. Aus dem zweiten Fonds hat der Finanzinvestor bereits vier Plattform-Investments getätigt. KKA wurde 2018 gegründet und ist auf kleine bis mittelständische Primary-Buy-outs in der DACH-Region spezialisiert. Zu den aktuellen Beteiligungen gehören unter anderem die Curamed Kliniken und das IT-Services-Unternehmen Xantaro. Blick in den Private-Equity-Markt Die Kaufpreise am M&A-Markt stabilisieren sich nach einem rund zwei Jahre andauernden Abwärtstrends – auf niedrigem Niveau. Im zweiten Quartal dieses Jahres wurden europäische Mittelständler für durchschnittlich 9,9x Ebitda verkauft, zeigt der neue Argos-Index der Investment-Gesellschaft Argos Wityu und der Online-Plattform Epsilon. Damit liegen die Unternehmensbewertungen auf dem Niveau des vierten Quartals 2022. Verglichen mit dem Fünfjahresdurchschnitt, der 10,2x Ebitda beträgt, sind die Multiples allerdings deutlich niedriger. „Grund dafür ist vor allem das gestiegene Interesse von strategischen Käufern, die wieder höhere Preise zahlten“, ordnet Frank Hermann, Managing Partner bei Argos Wityu, ein. Strategen bezahlten im Durchschnitt 9,6x Ebitda für Zukäufe im Mittelstand, laut der Investment-Gesellschaft ist das eine Steigerung. Mehr zum Thema Diese Debt-Fonds sollen Private-Equity-Beteiligungen retten Nachdem Ardian das Ruder bei der Chequers-Beteiligung Emvia Living übernommen hat, wechseln erneut zwei weitere Private-Equity-Beteiligungen in die Hände von Private Debt. Das dürfte nur der Anfang sein. Mehr lesen Anzahl der Private-Equity-Deals auf Rekordtief Private-Equity-Investoren waren im zweiten Halbjahr aufgrund des anhaltenden Zinsanstiegs und höheren Finanzierungskosten zurückhaltender unterwegs. Dem Index zufolge gingen die Aktivitäten der Finanzinvestoren im zweiten Quartal auf ein Rekordtief zurück: Ihr Marktanteil lag bei unter 15 Prozent, das ist verglichen mit den vergangenen Jahren, in denen Private Equity zweitweise mehr als die Hälfte des Marktanteils stemmte, ein extrem niedriger Wert. Parallel sank die Anzahl der LBOs im ersten Halbjahr 2023 um 22 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Private-Equity-Fonds bezahlten außerdem mit 10,3x Ebitda im Schnitt zwar mehr als Strategen, aber weniger als in den Monaten zuvor. Argos Wityu geht davon aus, dass das Deal-Volumen im zweiten Halbjahr steigen wird, weil mehr Private-Equity-Investoren Exits auf den Weg bringen. Private-Equity-Gerüchteküche Es gibt offenbar Neuigkeiten beim Techem-Exit: Einem Bericht der FAZ zufolge, lichtet sich das Feld potentieller Banken, die eine Trennung von der Partners Group und ihrem Portfoliounternehmen begleiten könnten. Demnach sollen Goldman Sachs, Morgan Stanley und die UBS in der engeren Auswahl stehen. Techem könnte mit bis zu 8 Milliarden Euro bewertet werden. Info Sie haben auch von Deals, Personalien, Fundraising oder sonstigen spannenden Gerüchten aus der deutschen Private-Equity-Szene gehört? Dann schreiben Sie uns gerne an olivia.harder[at]finance-magazin.de

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