Wenn es um Investitionsentscheidungen geht, ist Social Media für viele institutionelle Investoren offenbar inzwischen zu einem wichtigen Informationskanal geworden. Das ist zumindest das Ergebnis einer Befragung des US-Beratungshauses Greenwich, das mehr als 250 private und öffentliche Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften sowie Stiftungen in den USA, Europa und Asien gefragt hat, welche Rolle Social Media bei ihrer Investitionsentscheidung spielt.
80 Prozent der Investoren sagten, dass die Nutzung von Social Media zu ihrem normalen Arbeitsalltag gehört. Ein Drittel dieser Investoren gab sogar an, die Informationen, die sie über die Social Media-Kanäle erhalten haben, hätten ihre Investitionsentscheidung direkt beeinflusst.
Beispielsweise hat eine Information aus einem sozialen Netzwerk bei jedem zweiten befragten Investor schon einmal dazu geführt, dass er sich überhaupt mit dem Unternehmen oder dem Thema näher beschäftigt hat. Mehr als ein Drittel der Teilnehmer sagten, sie hätten daraufhin mit ihrem Berater darüber gesprochen oder die Information mit Entscheidern aus dem eigenen Unternehmen geteilt.
Social Media für Investoren: LinkedIn sticht Twitter
Der beliebteste Kanal war dabei das berufliche Netzwerk LinkedIn, gefolgt von Facebook, Twitter und Youtube. Twitter sei vor allem nützlich, um zeitnah einen Überblick über Meinungen zu bekommen oder auf dem Laufenden über Marktthemen zu bleiben, ohne in die Tiefe zu gehen, sagten die befragten Investoren.
LinkedIn hätte hingegen den Vorteil, dass man zielgerichtete und spezifische Informationen erhalte, zum Beispiel in bestimmten Gruppen oder durch bestimmte Berufskontakte, die ähnliche Interessen hätten wie man selbst. Im Umkehrschluss sind daher jetzt auch die Investmentfirmen und Asset Manager gefragt: Sie sollten stärker in ihren Social-Media-Auftritt investieren, glaubt Greenwich Associates.