Torsten Kohrs leitet seit rund einem Jahr das Treasury bei der Lufthansa. Dort muss er jetzt sein Know-how in Sachen Geldanlage einbringen, denn die Fluggesellschaft steht angesichts des Niedrigzinsumfelds vor großen Herausforderungen.
Auf 6,6 Milliarden Euro belaufen sich die Pensionsrückstellungen im ersten Halbjahr 2015. Zwar sind Pensionsverpflichtungen um mehr als 500 Millionen Euro gegenüber Ende 2014 gesunken, weil der Rechnungszins gestiegen ist. Doch eine Entwarnung ist nicht in Sicht. „Die immense Bewegung zeigt, wie groß das Problem ist“, sagt Kohrs.
Lufthansa-Treasurer muss 5 Prozent Kapitalrendite erwirtschaften
Kohrs‘ Team muss fünf Prozent Kapitalrendite liefern, damit das Luftfahrtkonzern die Pensionslücke bis 2019 schließen kann. Aktuell liegt der Deckungsgrad der Pensionszusagen knapp über 60 Prozent. Angesichts des Niedrigzinsumfelds mutet das wie ein Himmelfahrtskommando an.
Doch das Treasury der Lufthansa habe in den vergangenen Jahren immer geliefert, sagt Kohrs. Damit das sich nicht ändert, erweitern die Asset Manager des Dax-Konzerns gerade das Blickfeld: Bislang setzt sich die Assetallokation der Airline zu 30 Prozent aus Aktien zusammen. Kohrs will nun den Bereich der Alternativen Assets ausbauen. Überzeugt zeigt sich der Manager vor allem von Hybridanleihen: „Da sehe ich eine Risikoprämie, die ihr Geld noch wert ist.“ Zwar sind die Volumina in der Assetklasse nicht sehr hoch: „Aber ein kleines Portfolio im Euro-Raum können wir uns schon aufbauen.“
Warum der Treasurer auf der Aktienseite einen guten Instinkt bewiesen hat und wie Kohrs bei der kurzfristigen Geldanlage vorgeht, lesen Sie im aktuellen E-Magazin von DerTreasurer, der Schwesterpublikation von FINANCE.
Info
Mehr über die Anforderungen im Lufthansa-Treasury, können Sie in der neuen Print-Ausgabe von DerTreasurer nachlesen, die am Freitag, den 25. September, erscheint.