Meyer Burger bekommt Brückenfinanzierung erneut verlängert
Der kriselnde Solarmodulhersteller Meyer Burger hat Mitte vergangener Woche (19. Februar) eine weitere Verlängerung seiner Brückenfinanzierungsfazilität erreicht. Diese wurde ursprünglich am 6. Dezember 2024 mit einer Ad-hoc-Gruppe von Anleihegläubigern vereinbart und wäre regulär zum 14. Februar 2025 fällig gewesen.
Nun konnte die Laufzeit um eine weitere Woche bis zum 28. Februar 2025 verlängert werden. Wie es danach weitergeht, ist noch offen, laut Meyer Burger ist eine weitere Verlängerung bei einstimmiger Zustimmung der beteiligten Gläubiger aber möglich.
Gleichzeitig bitten die Schweizer die Gläubiger ihrer Wandelanleihen (2027 und 2029) zu Verhandlungen an den Tisch. Die Gläubiger sollen einem Aufschub der ausstehenden Zinszahlungen zustimmen. Konkret sollen die ursprünglich fälligen Zahlungen am 25. Februar 2025 (für die 2029 Wandelanleihe) und am 28. Februar 2025 (für die 2027 Wandelanleihe) einheitlich auf den 31. März 2025 verschoben werden.
Finanzielle Krise bei Lilium: Investoren lassen Zahlung ausbleiben
Das Finanzierungsdrama um den bayerischen Flugtaxi-Hersteller Lilium hat kein Happy End genommen. Wie das Unternehmen am Freitagnachmittag (21. Februar) mitteilte, tritt es erneut den Gang in die Insolvenz an.
In den Tagen zuvor hatte noch Resthoffnung bestanden, dass zugesagte Investitionen die Pleite abwenden könnten. So hatte ein Investorenkonsortium unter der Führung von DTM Investments Ende 2024 eine Kapitalspritze von 200 Millionen Euro angekündigt, davon aber keine wesentlichen Zahlungen geleistet.
Lilium hatte bereits im Oktober 2024 Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet, nachdem eine staatliche Bürgschaft ausgeblieben war. Die Rettung sollte über eine Übernahme durch die neu gegründete Lilium Aerospace erfolgen, doch die mit dem Deal versprochenen Zahlungen kamen bei Lilium nie an, Lilium musste in die zweite Insolvenz.
Kapitalerhöhung für Eintracht Frankfurt
Die mit Spannung erwartete Abstimmung über eine geplante Kapitalerhöhung ging für den Vorstand der Eintracht Frankfurt positiv aus: 78 Prozent der stimmberechtigten Mitglieder stimmten zu, Aktien in Wert von 66 Millionen Euro neu auszuschütten. Damit möchte der Fußballverein seine Liquidität langfristig sichern und die sportliche Zukunft absichern.
Zunächst sollen aber nur Aktien im Wert von 22,5 Millionen Euro ausgegeben werden, berichtete die „Frankfurter Rundschau“.
Weitere Finanzierungsmeldungen
Der deutsch-französische Panzerbauer KNDS soll einen Börsengang erwägen. Wie Insider gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärten, soll dieser Ende 2025 oder Anfang 2026 vonstattengehen. Das Unternehmen gehört der Krauss-Maffei-Wegmann-Eigentümerfamilie Wegmann und dem französischen Staat. Der Firmensitz liegt in den Niederlanden.
LBBW Venture Capital beteiligt sich mit einem Millionen-Investment an Metergrid und erweitert damit die Seed-Finanzierungsrunde des Unternehmens auf insgesamt 7,5 Millionen Euro. Das Kapital soll dazu beitragen, Mieterstromlösungen weiterzuentwickeln und deren Verbreitung zu fördern.
Rating-Meldungen
Scope hat das Rating von Lanxess von BBB auf BBB- herabgestuft und den negativen Ausblick beibehalten.
Moody’s hat das Rating Ba1 des Maschinenbaukonzerns Voith bestätigt. Der Ausblick wurde von stabil auf negativ geändert.