Jürg Fedier
OC Oerlikon AG
Der Sprung an die Spitze der globalen Finanzorganisation bleibt ihm verwehrt, CFO wird damals sein Freund Geoffrey Merszei. Als auch die Verlängerung der notwendigen Visa sich als schwierig erweist, entscheidet sich Fedier zum Wechsel in die Schweizer Heimat, wo er 2007 CFO des damals noch unabhängigen Schweizer Chemiekonzerns Ciba wird, der Fedier als Dow-Kunde vertraut ist. Nach der Übernahme durch die BASF kommt für den beim Erzrivalen Dow geprägten Fedier ein Bleiben nicht in Frage. Er sucht eine neue Herausforderung, die er bei dem Maschinenbauer OC Oerlikon mit einem Branchenwechsel findet – auch weil sich die ihm beim Amtsantritt zum Jahresanfang 2009 angekündigte „kleine Restrukturierung“ als Herkulesaufgabe erweist.
2) Tiefgreifende operative und finanzielle Restrukturierung von OC Oerlikon von 2009 bis 2012: Intensive Sparanstrengungen und Standortschließungen. Einem Kapitalschnitt und der Rückzahlung von Darlehen folgt eine komplette Refinanzierung auf Eigen- und Fremdkapitalseite. Bereits 2012 kann Oerlikon ohne Besicherung wieder 1 Milliarde Franken Fremdkapital begeben.
3) Portfoliomanagement: Neun M&A-Transaktionen – weitgehend Desinvestitionen – straffen das Oerlikon-Portfolio. Abgestoßen werden das Solargeschäft und die Naturfasersparte (Sauer), Zukäufe erfolgen im Beschichtungssegment, zuletzt mit der Sparte Metco von Sulzer.