Klaus Schäfer
Uniper SE
Klaus Schäfer beginnt seine Karriere 1993 als Analyst bei Morgan Stanley. 1996 wechselt er in das Konzerncontrolling des E.on-Vorgängerunternehmen Viag, wo er 2000 stellvertretender Leiter im Konzerncontrolling wird. Nach der Fusion mit Veba leitet er rund drei Jahre lang die Unternehmensstrategie bei E.on, bevor er 2003 zum kaufmännischen Vorstand der Konzerntochter Thüga mit Sitz in München berufen wird. 2006 übernimmt Schäfer den Vorsitz der Geschäftsführung der E.on Sales & Trading, von 2007 bis 2010 ist er Vorstandsvorsitzender der E.on Italia.
2010 wird Schäfer Vorstandsvorsitzender der E.on Ruhrgas und ab 2011 in Personalunion auch der E.on Energy Trading. Zudem ist er CEO der Tochtergesellschaft E.on Global Commodities. Im September 2013 folgt er Marcus Schenck als Konzern-CFO des Energiekonzerns nach.
Im Zuge der Abspaltung des Geschäfts mit konventioneller Stromerzeugung in die Schwestergesellschaft Uniper übernimmt Schäfer am Jahresanfang 2016 den Vorstandsvorsitz von Uniper. Im August 2018 erkrankt Schäfer an Krebs und zieht sich für die Dauer der Behandlung von der Uniper-Spitze zurück. Zwei Jahre später, im August 2020, verstirbt Klaus Schäfer im Alter von 53 Jahren an den Folgen seiner Erkrankung.
1) Im Jahr 2016 managt Schäfer als E.on-CFO die Abspaltung des konventionellen Stromerzeugungsgeschäfts von E.on in die neu formierte Tochter Uniper, die anschließend als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht wird. Die Equity-Story des neuen Unternehmens, dessen Führung Schäfer übernimmt, überzeugt die Investoren: Startet die Uniper-Aktie noch zu Kursen um 10 Euro, beginnt sie schnell zu steigen. Zum Preis von 22 Euro pro Aktie verkauft E.on schließlich im Frühjahr 2018 sein Uniper-Aktienpaket von 46,7 Prozent an die finnische Fortum. Doch in der Folge steigt der Aktienkurs auch noch deutlich über dieses Kursniveau.
2) Optimierungsprogramme: Schäfer leitet die Integration des Traditionsunternehmens E.on Ruhrgas und des Energiehandels zur neuen E.on Global Commodities und setzt das Effizienzprogramm E.on 2.0 um.
3) Desinvestmentprogramm zum Schuldenabbau: Schäfer managt den Verkauf von Konzernteilen wie etwa E.on Mitte und Ferngas Bayern
4) Refinanzierung: Im November 2013 arrangiert Schäfer für E.on einen syndizierten Kredit über 5 Milliarden Euro.