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Ausblick 2023: Was bringt das M&A-Jahr in EMEA?

FINANCE Business Perspectives: Datasite Ausblick 2023
Foto: Datasite

Nach dem Rekordjahr 2021 war die M&A-Aktivität in EMEA im vergangenen Jahr deutlich schwächer. In den ersten drei Quartalen 2022 gab es insgesamt nur noch 8.279 Transaktionen im Gesamtwert von 844,9 Mrd. Euro. Das entspricht einem Rückgang von 14 % bei der Anzahl der Deals und 16 % beim Volumen.

Keine Region ist immun gegen die aktuellen Einflussfaktoren: Inflation, Krieg in der Ukraine, anhaltende Lieferkettenprobleme, steigende Energiepreise, schwankende Wechselkurse und Veränderungen im Verbraucherverhalten. Die Auswirkungen sind natürlich im Transaktionsgeschehen spürbar.

„Im vergangenen Jahr haben die Verkaufsprozesse auf Datasite mehr Zeit in Anspruch genommen als im Vorjahr. Angesichts volatiler Marktbedingungen, steigender Zinsen, Herausforderungen in der Lieferkette und geringerer Nachfrage bei einigen grenzüberschreitenden Deals lassen die Unternehmen sich mehr Zeit bei der Deal-Vorbereitung, der Due Diligence und der Entscheidungsfindung“, sagt Markus Schiller, Head of DACH & CEE.

Das bedeutet jedoch nicht, dass die Aussichten für 2023 düster sind. „Trotz der Risiken setzen Marktführer auch in unbeständigen Zeiten weiterhin auf M&A-Strategien“, fügt Schiller hinzu.

Tatsächlich gaben kürzlich nur 10 % der Dealmaker an, dass sie eine negative M&A-Entwicklung für das kommende Jahr in Europa erwarten. Worauf ist dieser verhaltene Optimismus zurückzuführen?

Pipeline

Zwar sind einzelne Sektoren etwas abgeschnitten vom derzeitigen Transaktionsgeschehen, grundsätzlich ist die Pipeline aber überregional durchaus beträchtlich.

Es gibt einen klaren zweistelligen Anstieg an Transaktionen, die sich auf der Datasite-Plattform in der Vorbereitung befinden. Grundsätzlich gilt zu unterscheiden, welche Transaktionen offiziell verkündet wurden und welche noch unter dem Radar fliegen, sich aber sehr wahrscheinlich verwirklichen. Zudem gab es von Juni bis November 2022 laut Mergermarket 3.022 Meldungen über Unternehmen, die in EMEA auf den Markt kommen – dies ist ein deutlicher Zuwachs zum selben Zeitraum 2021.

Branchen und Regionen

Die meisten Deals werden in diesem Jahr in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), Konsumgüter sowie Industrie und Chemie erwartet. Das ist nicht überraschend. Diese Branchen gehörten 2022 in der gesamten EMEA-Region zu den fünf wichtigsten M&A-Sektoren, sowohl in Bezug auf die Anzahl als auch das Volumen der Deals. Mehr dazu in unserem aktuellen Report Deal Drivers: Outlook 2023.

In Großbritannien und Irland sowie in der DACH-Region könnte es zu einer hohen Anzahl an Transaktionen kommen, auch das ist keine Überraschung. Es lohnt sich aber auch, Zentral-, Ost- und Südeuropa sowie die Türkei, Afrika und den Nahen Osten im Auge zu behalten, insbesondere im Bereich IKT.

Die Kräfte am Werk

Es sieht so aus, als ob 2023 Bewertungen, Finanzierungskosten und ESG eine große Rolle bei den EMEA-Transaktionen spielen werden. Und vergessen wir nicht, dass immer noch mehr als 1 Billion US-Dollar an Private Equity verfügbar ist. Die Dinge könnten also sehr bald und sehr schnell interessant werden.

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