Newsletter

Abonnements

Gehalt: So viel verdienen Buchhalter 2016

Artikel anhören
Artikel zusammenfassen
LinkedIn
URL kopieren
E-Mail
Drucken
Die Buchhalter können sich über höhere Gehälter im kommenden Jahr freuen.
Minerva Studio/istock/Thinkstock/Getty Images

Die Gehälter im Accounting legen 2016 wieder ein gutes Wachstum hin, wie eine Studie der Personalberatung Robert Half zeigt. Es sind vor allem die zunehmende Internationalisierung, der Fachkräftemangel und ein stärkerer regulatorischer Druck, die das Wachstum treiben. Wegen der enormen Wettbewerbssituation ist es bei 84 Prozent der CFOs heute viel wahrscheinlicher als noch vor drei Jahren, dass sie die Gehälter in der Finanzabteilung erhöhen, so die Studienautoren.

Der klare Gewinner ist dieses Mal der internationale Buchhalter. Sein Gehalt wird 2016 um 3,1 Prozent steigen. Am stärksten steigen die Gehälter der Buchhalter mit drei bis neun Jahren Berufserfahrung, sie können bis zu 68.250 Euro verdienen. Mit über 15 Jahren Berufserfahrung sind über 72.000 Euro drin. Der Grund: Unternehmen sind zunehmend auf ausländischen Märkten aktiv und müssen ihre Rechnungslegung den internationalen Standards anpassen. Accounter, die Jahresabschlüsse nach IFRS oder US-GAAP erstellen können, sind daher besonders gefragt. Viele IFRS-Standards gelten als komplex und sind zudem häufigen Änderungen unterworfen – Konzerne sind daher auf das Wissen von internationalen Buchhaltern stark angewiesen.

Finanzbuchhalter verdienen rund 2 Prozent mehr

Am zweitstärksten sind die Gehälter der Lohnbuchhalter, die sich mit Lohn- und Gehaltsabrechnungen sowie Steuern und Sozialabgaben beschäftigen, gestiegen. Insgesamt dürften diese sich im Schnitt über 2,9 Prozent mehr Geld freuen. Am stärksten ist die Veränderung bei denen, die sechs bis neun Jahre im Beruf sind, sie können von 43.500 Euro bis 48.750 Euro verdienen. Über 52.500 Euro bekommen Lohnbuchhalter, die über 15 Jahre beschäftigt sind.

Die Finanzbuchhalter können eine Gehaltssteigerung von 2,2 Prozent verzeichnen. Sie entwickeln sich zunehmend zu Business Partnern für die Geschäftsleitung: Weil sie einen Überblick über alle Buchhaltungsabteilungen sowie alle finanziellen Vorgänge im Unternehmen haben, nehmen sie eine immer stärkere Rolle im Unternehmen ein, so die Studienautoren. Finanzbuchhalter, die sechs bis neun Jahre dabei sind, verdienen 2016 bis zu 48.000 Euro, wer länger als 15 Jahre dabei ist, verdient über 53.500 Euro. In einem ähnlichen Rahmen bewegen sich auch die Gehälter der Sachbearbeiter Buchhaltung. Sie können sich insgesamt über 2,4 Prozent mehr Geld freuen.

Beteiligungscontroller verdienen am meisten

Die niedrigste Gehaltssteigerung findet sich bei den Beteiligungscontrollern, ihre Gehälter werden 2016 nur um 2,1 Prozent steigen. Allerdings verdienen die Beteiligungscontroller bereits mit Abstand am meisten: Wer drei bis fünf Jahre dabei ist, bekommt bis zu 72.500 Euro, wer zehn bis 15 Jahre arbeitet sogar bis zu 107.250 Euro. Der Grund: Beteiligungscontroller sind durch ihre vernetzte Rolle in vielen Bereichen der Unternehmen präsent. Sie steuern Projekte und Beteiligungen mit Abteilungen und Managern, sind für Reportings, Analysen und Empfehlungen zuständig – diese Arbeit an der Schnittstelle macht sie besonders wertvoll. Kein Wunder, dass das Controlling immer öfter zum Sprungbrett zum CFO-Posten avanciert.

 

julia.schmitt[at]finance-magazin.de

Julia Schmitt ist Redaktionsleiterin von FINANCE-Online und Moderatorin bei FINANCE-TV. Nach ihrem Studium der Volkswirtschaftslehre und Publizistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz stieg sie 2014 bei F.A.Z. BUSINESS MEDIA ein. Sie betreut die Themenschwerpunkte Wirtschaftsprüfung und Bilanzierung und ist Trägerin des Karl Theodor Vogel Preises der Deutschen Fachpresse.

Themen