Evonik wird Standort Lülsdorf los
Evonik hat einen Käufer für den Standort Lülsdorf südlich von Köln gefunden. Das Werk und das damit verbundene Geschäft mit Cyanurchlorid geht an die International Chemical Investors Group (ICIG), teilte der im MDax gelistete Spezialchemiekonzern mit. Bei ICIG handelt es sich um einen Chemie-Investor aus Luxemburg, der zuletzt rund 4 Milliarden Euro Umsatz erzielte. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die endgültige Übergabe des Standorts ist für Mitte 2023 geplant.
Lülsdorf ist ein wesentlicher Bestandteil der Business Line Functional Solutions in der Division Performance Materials von Evonik. Die Produktion von Kaliderivaten und Cyanurchlorid, die ausschließlich in Lülsdorf und Wesseling stattfindet, wird Evonik mit dem Verkauf vollständig abgeben.
Das Geschäft mit Alkoholaten für Biodiesel, das Evonik neben Lülsdorf auch an zwei weiteren Standorten betreibt, wird Evonik wie geplant behalten. Es wurde zum 1. Januar 2023 in die Business Line Catalysts in der Division Smart Materials integriert. Am Standort Lülsdorf wird ICIG die Herstellung von Alkoholaten bis 2027 exklusiv für Evonik betreiben. Insgesamt erwirtschafteten die abzugebenden Geschäfte im Jahr 2022 einen Umsatz von etwa 260 Millionen Euro.
Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe, auch die zuständigen Gremien von Evonik müssen noch zustimmen.
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