Henkel will sich aus Russland zurückziehen
Der Düsseldorfer Konsumgüterhersteller Henkel steht nach einem Bericht der russischen Wirtschaftszeitung „Wedomosti“ kurz vor einem Verkauf seines Russlandgeschäfts. „Ich kann bestätigen, dass wir in fortgeschrittenen Gesprächen über den Verkauf unserer Aktivitäten in Russland sind“, teilte ein Sprecher gegenüber FINANCE mit. Bislang sei aber kein Vertrag unterzeichnet worden. „Daher kommentieren wir auch keine Gerüchte über mögliche Käufer oder andere Transaktionsdetails“, so der Sprecher weiter.
Henkel hatte unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine vergangenen April mitgeteilt, sich von seinem russischen Geschäft trennen zu wollen. Der Konzern war das am stärksten in Russland investierte Dax-Unternehmen gewesen. Die rund 2.500 Mitarbeiter erwirtschafteten 2021 in Russland in elf Werken rund 1 Milliarde Euro, das sind etwa 5 Prozent des Gesamtumsatzes in Höhe von 20 Milliarden Euro.
Welchen Betrag Henkel mit einem Deal erzielen könnte, ist unklar. Der russische Staat macht es ausländischen Unternehmen immer schwerer, ihre Geschäfte in Russland zu verkaufen. Zuletzt beschloss die russische Regierung, dass verkaufswillige Unternehmen eine Zahlung an die Staatskasse zahlen müssen. Marktbeobachter erwarten, dass Henkel sein Russland-Geschäft nur unter Wert losbekommen wird.
Gratismonat
danach 12 Monate zum Vorteilspreis
- 1 Monat unverbindlich testen
- Danach
26,90 €21,90 € / Monat im Jahresabo

Gratismonat
danach 1 Monat im Flex-Angebot
- 1 Monat unverbindlich testen
- Danach 26,90 € / Monat
- Jederzeit kündbar
