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Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz startet Business mit Ex-Rothschild-Banker

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Arndt Geiwitz (links) und Dirk Pahlke gehen mit einem neuen „Shareholder as a Service“-Konzept an den Markt. Foto: SGP Schneider Geiwitz
Arndt Geiwitz (links) und Dirk Pahlke gehen mit einem neuen „Shareholder as a Service“-Konzept an den Markt. Foto: SGP Schneider Geiwitz

Frisch zum Monatsbeginn bringt die Insolvenzrechtskanzlei SGP Schneider Geiwitz ein neues Angebot auf den Markt: Künftig will die Kanzlei von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz Gesellschaftsanteile an Tochtergesellschaften oder Teilbetrieben von mittelständischen Unternehmen und Konzernen kaufen, um dem krisengebeutelten Unternehmen mehr Raum für eine zeitkritische Transformation zu gewähren.

Indem ein Gesellschaftsanteil verkauft wird, können etwa kartellrechtliche Hürden besser gemeistert, ESG-begründete Nachteile abgewendet oder Unternehmensrisiken ausgelagert werden. Ziel des neuen Angebots sei es, den Unternehmen so zusätzliche Möglichkeiten zu verschaffen und damit ihre Lage zu verbessern.

Dirk Pahlke wird SGP Principal Solutions leiten

Für die neue Unternehmung, die unter SGP Principal Solutions auf dem Markt in Erscheinung tritt, hat sich die Kanzlei den renommierten Ex-Rothschild Banker Dirk Pahlke zur Seite geholt, der als Partner in die Kanzlei einsteigt.

Pahlke war bis Ende 2023 Global Partner von Rothschild, wo er fast 30 Jahre lang in Frankfurt und zuvor in London tätig war. Er verfügt über viel Erfahrung bei der Beratung im Zusammenhang mit komplexen europäischen und globalen M&A-Projekten, Unternehmensfinanzierungen sowie Kapitalmarkttransaktionen. Sein Track Record zählt mehr als 150 Transaktionen.

Die in Frankfurt ansässige Einheit bietet die Möglichkeit, Unternehmen oder Unternehmensteile temporär in andere Gesellschafterstrukturen zu überführen, um dort für unterschiedliche Herausforderungen Lösungen zu realisieren, die in der ursprünglichen Gesellschafts- und Konzernstruktur nicht oder nicht mehr in der gebotenen Form und Geschwindigkeit umgesetzt werden könnten, erläutert Pahlke.

„Shareholder as a Service“ als One-Stop-Shop

Das neue „Shareholder as a Service“-Angebot könnte sich zur neuen Cashcow der restrukturierungserfahrenen Kanzlei entwickeln. Denn: Ist nach dem Kauf das Problem gelöst, soll der Unternehmensteil weiterverwertet, an Dritte veräußert oder zurückgegeben werden. Kern des Geschäftsmodells: SGP würde wesentlich am Restrukturierungserfolg teilhaben, denn die Einheit wird mit einem erfolgsorientierten Honorar vergütet.

„Wir sind mit diesem Angebot in der Lage, Unternehmen zu helfen, die Restrukturierungsprozesse deutlich effizienter zu gestalten und im Regelfall auch ein Insolvenzverfahren zu verhindern“, erklärt Geiwitz. Dazu soll der neuen SGP Principal Solutions das gesamte SGP-Netzwerk mit Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern, Rechtsanwälten sowie Transaktions- und Restrukturierungsexperten zur Verfügung stehen. Die Einheit versteht sich als „One-Stop-Shop“, wie Geiwitz erklärt.

Esra Laubach ist Redakteurin bei FINANCE und widmet sich schwerpunktmäßig den Themen Transformation, Restrukturierung und Recht. Sie ist Sprach- und Kommunikationswissenschaftlerin. Vor FINANCE war sie rund fünf Jahre als Legal-Journalistin für den Juve Verlag in Köln tätig, wo sie auch ihr journalistisches Volontariat absolvierte. Esra Laubach arbeitete während ihres Studiums multimedial u.a. für das ARD-Morgenmagazin, mehrere Zeitungen und moderierte beim Hochschulradio Kölncampus.