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Kommunikationschef der Commerzbank überraschend verstorben

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Philipp Encz war seit Juni 2024 als Bereichsvorstand für die Kommunikation der Commerzbank zuständig. Foto: Commerzbank AG
Philipp Encz war seit Juni 2024 als Bereichsvorstand für die Kommunikation der Commerzbank zuständig. Foto: Commerzbank AG

Mitten in der Unsicherheit um die Übernahmepläne der Unicredit hat die Commerzbank ihren Kommunikationschef verloren: Philipp Encz (51) verstarb am Pfingstmontag überraschend. Bettina Orlopp, Vorstandsvorsitzende der Bank, würdigte Encz als Manager, der mit „seiner positiven Ausstrahlung, seiner Expertise und seinem Wertekompass für seine Mitarbeitenden ein Vorbild war“. Er habe die Unternehmenskultur in besonderer Weise bereichert.

Encz verantwortete seit Juni 2024 bei der Commerzbank die Bereiche Kommunikation, Marke und Public Affairs; zudem war er für die Commerzbank-Stiftung zuständig. Damit war er nach wenigen Monaten auch voll in die Kommunikation der Bank zum Einstieg des italienischen Wettbewerbers einbezogen.

Vor seiner Zeit bei der Commerzbank arbeitete er bei der US-Großbank Citigroup als „Head of Public Affairs Germany & Europe“. Bei Bloomberg war der Bankkaufmann und Betriebswirt rund elf Jahre lang in New York, München, London und zuletzt Frankfurt als TV-Wirtschaftsjournalist beschäftigt, bevor er auf die Kommunikationsseite wechselte. Ebenso lange bekleidete er verschiedene leitende Rollen bei Siemens in München und bei Airbus in Toulouse.

Übernahme in Schreiben an Coba-Betriebsrat abgelehnt

Die Bundesregierung in Berlin lehnt eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch Unicredit weiterhin ab. In einem Brief von Ende Mai versicherte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) dem Gesamt- und Konzernbetriebsrat der Commerzbank, dass die Bundesregierung und auch er persönlich „Befürchtungen sowohl hinsichtlich der Eigenständigkeit der Commerzbank als auch hinsichtlich der Zukunft des Wirtschafts- und Finanzstandorts Deutschland sehr ernst nehmen“.

Raphael Arnold ist Redakteur bei FINANCE. Er studierte in Gießen und Alexandria (Ägypten) Geschichte, Geografie und Arabisch. Schon vor und während des Studiums schrieb er für verschiedene Tageszeitungen. Bei den Nürnberger Nachrichten absolvierte er ein Volontariat und arbeitete im Anschluss in deren Wirtschaftsredaktion. Danach war er über 13 Jahre für den US-Investment News Service OTR Global als Researcher und Projektmanager tätig. Beim Juve Verlag verantwortete er bis Oktober 2024 knapp acht Jahre lang die Österreich-Publikationen.