Alexander Doll, CEO von Barclays Germany und Head of Banking von Barclays in der DACH-Region, steigt aus dem Banking aus. Der bekannte Investmentbanker übernimmt das neu geschaffene Ressort Güterverkehr und Logistik im Konzernvorstand der Deutschen Bahn. Dies teilte die Bahn vor wenigen Minuten mit. Doll erhält einen Vertrag über drei Jahre. Wann genau er einsteigt, gab die Bahn noch nicht bekannt.
Der 47-jährige Doll ist einer der bekanntesten Investmentbanker Deutschlands und führt Barclays in Deutschland alleine, seitdem der frühere Co-CEO Ralf Herfurth im Sommer 2015 Chairman für die DACH-Region wurde. Doll gilt als Dealmaker, doch seine aktuellen Kernaufgaben bei Barclays sind andere: Er muss Barclays in Zentraleuropa für die vielen neuen regulatorischen Anforderungen fit machen und sich zugleich auch noch stark mit dem Brexit befassen, der das britische Bankhaus besonders trifft.
Auch Barclays wird viele Stellen aus London weg verlagern müssen. Der Standort Frankfurt könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen. Barclays muss die Vakanz an der Deutschlandspitze in dieser wegweisenden Phase nun schnell füllen.
Bevor Alexander Doll 2013 Deutschland-Chef bei Barclays wurde, war er Managing Director und Co-Head des Investmentbankings von Lazard und bis 2009 acht Jahre lang bei der Schweizer UBS. Doll hat einen ungewöhnlichen Hintergrund für einen Investmentbanker: Er begann zunächst ein Philosophiestudium, das er aber nicht abschloss, und arbeitete zwischenzeitlich als Komparse an der Oper. Später studierte er nochmals an der Frankfurt School of Finance & Management.