Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr auf dem Papier im Firmenkundengeschäft mehr Gewinn gemacht. Der Vorsteuergewinn im Geschäftssegment Corporate, wo die Landesbank ihr Geschäft mit Unternehmenskunden sowie die Immobilien- und Projektfinanzierung bündelt, stieg gegenüber dem Vorjahr um 126 Prozent auf 565 Millionen Euro.
Das sei allerdings „maßgeblich darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr die Wertminderung des Goodwills das Segmentergebnis stark belastet hatte“, schreibt die Bank. Die LBBW hatte wegen trüber Ertragsaussichten bei der in der Finanzkrise übernommene SachsenLB den Firmenwert ihres Corporate-Segments um fast 400 Millionen Euro abgeschrieben. Ohne diese Wertminderung hätte der Vorsteuergewinn 2016 bei den Corporates bei 630 Millionen Euro gelegen.
So ist der Gewinn im Firmenkundengeschäft im vergangenen Jahr also nicht gestiegen, sondern um rund 10 Prozent zurückgegangen. Und der Trend ist wenig erbaulich: Der Corporate-Gewinn ist damit nun schon im vierten Jahr in Folge gesunken. Machte die Bank 2014 noch 907 Millionen Euro Gewinn, sank dieser 2015 zunächst auf 791 und 2016 – ohne Goodwillabschreibung –auf 630 Millionen Euro. LBBW-Chef Rainer Neske begründete dies mit Ausgaben für IT-Projekten und einer „Normalisierung“ der Risikovorsorge, die langsam wieder ansteige.