DZ Bank startet 2026 mit neuer Chefvolkswirtin
Die DZ Bank bekommt zum 1. Januar eine neue Chefvolkswirtin: Sonja Marten folgt in der Rolle auf Michael Holstein (60), der auf eigenen Wunsch in seine vorherige Rolle als Abteilungsleiter Volkswirtschaft zurückkehrt. Das gab das Geldhaus bekannt. Die 51-Jährige verantwortet künftig die Prognosen zu makroökonomischen Entwicklungen und zu den Kapitalmärkten und vertritt diese nach außen.
Zuvor leitete Marten fünf Jahre lang die Gruppe Devisen und Geldpolitik in der Research-Abteilung der Bank. „Sie kennt sich bestens auf dem Gebiet der globalen Geldpolitik sowie den Währungs- und Zinsmärkten aus“, erklärte Jan Holthusen, Head of Research and Economics, in einer Mitteilung: „Das hat sie jahrelang mit treffsicheren Prognosen unter Beweis gestellt.“
Vor ihrem Wechsel zu dem genossenschaftlichen Zentralinstitut im Jahr 2008 arbeitete Marten von Herbst 1998 bis Frühjahr 2000 bei der heutigen BNP Paribas in London sowie im Anschluss bis Ende 2007 bei der Dresdner Bank in Frankfurt und in London. Dort gehörte sie jeweils den Teams für Fremdwährungsstrategien an.
Forvis Mazars holt Juristen für Öffentliches Recht
Forvis Mazars hat Josef Christ als Spezialisten für Öffentliches Recht engagiert. Der Jurist war bis Oktober 2025 Richter am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe und zuvor Vizepräsident des Bundesverwaltungsgerichts. Seit November ist er nun of Counsel bei der internationalen Prüfungs- und Beratungsgesellschaft. Christ soll in komplexen Mandaten im öffentlichen Wirtschaftsrecht, der Infrastrukturplanung, zu staatlichen Förderungen sowie zu regulatorischen Transformationsprozessen beraten und aufsichtsrechtlich geprägte Großverfahren mitgestalten.
In Deutschland ist Forvis Mazars mit mehr als 180 Partnerinnen und Partnern und mehr als 3.000 Mitarbeitenden an 13 Standorten vertreten. Den Jahresumsatz hierzulande bezifferte das Unternehmen zuletzt auf 335 Millionen Euro.
ISP Healthcare setzt auf Effizienz im Gesundheitswesen

ISP Healthcare baut die Bereiche Strategie, operative Wertsteigerung und Exit Readiness aus. Dazu hat das bislang auf die Transaktionsberatung ausgerichtete Consulting-Haus aus München zum November Dirk Knüppel an Bord geholt. Der promovierte Mediziner und Wirtschaftswissenschaftler ist ein Experte für den Aufbau, die Integration und die operative Optimierung von Gesundheitsanbietern und medizinischen Versorgungsstrukturen.
Knüppel war zuletzt CEO der Med:on-Gruppe, dem größten Anbieter im Bereich Allgemeinmedizin. Zuvor leitete er als Group CEO die Evidia-Gruppe, einen führenden Versorger im Bereich diagnostischer Radiologie und Nuklearmedizin in Deutschland und Skandinavien. Von Anfang 2012 bis Herbst 2016 war er auch CFO bei Labdiagnostik in Frankfurt. Er startete seine Laufbahn 2001 bei den Frankfurter Rotkreuz Krankenhäusern und war von 2004 bis 2008 in der Beratung bei Booz & Company tätig.
ISP Healthcare entstand 2022 als Berater für Private Equity-Häuser und Management-Teams von Portfoliounternehmen in der Gesundheitswirtschaft. 2024 führte der Gründer Achim Seyr das Unternehmen mit der Consulting-Einheit Vinc Advisory aus Wien zusammen.
Deutsche Bank hat neuen Kreditchef in der Unternehmensbank
Die Deutsche Bank hat einen neuen „Chief Credit Officer“ ihrer Sparte Corporate Bank: Bruno Perschke hat die Funktion im Oktober übernommen. Er kam von der Commerzbank, wo er zuletzt als „Head of Structured Finance“ tätig war. Vor seinem Einstieg bei der Frankfurter Großbank im Jahr 2011 arbeitete er als Analyst im Bereich Corporate Finance bei Clairfield und bei Angermann M&A.
BNP Paribas schließt sich Stablecoin-Initiative Qivalis an
Die französische Großbank BNP Paribas schloss sich zum 1. Dezember der Initiative Qivalis an, die in der zweiten Hälfte 2026 einen Euro-basierten Stablecoin aus der Taufe heben will. Ihr gehören seit September bereits neun Finanzinstitute an: Banca Sella, Caixa Bank, Danske Bank, Deka Bank, ING, KBC, Raiffeisen Bank International, SEB und UniCredit. Sitz der Initiative ist Amsterdam, als Aufsichtsbehörde zuständig ist damit die niederländische Zentralbank DNB.
Als CFO holte Qivalis Floris Lugt an Bord, der zuvor bei ING als „Lead Digital Assets Wholesale Banking” tätig war. Er bringt auch Erfahrung im Treasury und im Risikomanagement aus seiner Zeit bei ING und deren Frankreich-Tochter mit. CEO von Qivalis ist Jan-Oliver Sell, der zuvor unter anderem bei Coinbase und Binance sowie in London im Asset Management arbeitete. Chef des Aufsichtsrats wird voraussichtlich der britische Banker und Regulierungsexperte Howard Davies. Behördliche Freigaben für die Ernennungen stehen aus.
Ward Howell holt Dirigenten auf die Beraterbühne

Der internationale Headhunter Ward Howell hat seine Partnerschaft in Wien erweitert. Zum November schloss sich der erfahrene Dirigent Ingo Martin Stadtmüller dem Unternehmen als Management-Berater an. Ziel ist es, den Bereich „People, Culture & Organization Advisory“ gemeinsam mit dem Partner Franz Heimel auszubauen.
Stadtmüller steht seit mehr als 10 Jahren mit bedeutenden Orchestern auf der Bühne und arbeitete bis Juli 2024 als Generalmusikdirektor am Schleswig-Holsteinischen Landestheater. Aus dieser Praxis heraus entwickelte er einen eigenen Beratungsansatz, wie Führungskräfte die richtige Balance zwischen aktivem Steuern und Freiraum für Eigenverantwortung gestalten können.
Coface nahm neuen Chefvolkswirt für DACH-Region an Bord
Beim Kreditversicherer Coface hat im Dezember Markus Kuger seine neue Rolle als Chefvolkswirt angetreten. Der 43-Jährige ist dort für ökonomische Analysen zu Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig. Kuger startete seine Laufbahn 2010 bei Dun & Bradstreet, einem Anbieter von Wirtschaftsdaten, wo er zuletzt als „Lead Economist“ in London arbeitete. Von Herbst 2021 bis Herbst 2025 war er unter anderem als Wirtschaftsberater für Baker Ing tätig, einen Dienstleister im Kreditmanagement.
Horváth und Esker starten Partnerschaft
Die Managementberatung Horváth & Partners und der Softwarehersteller Esker haben in Deutschland eine Partnerschaft ins Leben gerufen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, bei großen Organisationen „Working Capital und operative Leistung zu optimieren“, so eine Pressemitteilung von Esker: „Der Fokus liegt auf der Transformation zentraler Workflows, darunter Sourcing-, Vertrags- und Auftragsmanagement, Einkauf, Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung sowie Rechnungsstellung.“ Esker bietet unter anderem die dazu nötige Software an, Horváth die im Vorfeld oft notwendige Prozessberatung. Insgesamt listet das Softwarehaus aus Lyon auf seiner Webseite knapp 60 Unternehmen in seinem Partnerprogramm.
Raphael Arnold ist Redakteur bei FINANCE. Er studierte in Gießen und Alexandria (Ägypten) Geschichte, Geografie und Arabisch. Schon vor und während des Studiums schrieb er für verschiedene Tageszeitungen. Bei den Nürnberger Nachrichten absolvierte er ein Volontariat und arbeitete im Anschluss in deren Wirtschaftsredaktion. Danach war er über 13 Jahre für den US-Investment News Service OTR Global als Researcher und Projektmanager tätig. Beim Juve Verlag verantwortete er bis Oktober 2024 knapp acht Jahre lang die Österreich-Publikationen.
