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Ex-Henkel-Managerin wird CFO-Headhunterin

Simone Siebeke war 24 Jahre bei Henkel tätig, unter anderem in der M&A-Abteilung. Jetzt soll sie für die Personalberatung Spencer Stuart unter anderem CFOs vermitteln.
Spencer Stuart

Die Personalvermittlung Spencer Stuart will mehr CFOs und Treasurer vermitteln. Dazu hat Spencer Stuart zum Jahresstart Simone Siebeke als Beraterin an Bord geholt. Die 54-Jährige kommt aus der Personalabteilung des deutschen Konsumgüterkonzerns Henkel. Dort war sie ab 2013 als Vizepräsidentin für die Themen Vergütung, Rekrutierung, Führungskräfteentwicklung und Talentprogramme zuständig. Den Finanzbereich kennt sie aus eigener Erfahrung: Von den 24 Jahren, die Siebeke bei Henkel verbracht hat, war sie auch einige in der M&A-Abteilung.

Die wachsenden Anforderungen an Finanzchefs schlagen sich auch in der CFO-Vermittlung nieder, erklärt Deutschlandchef Nicolas von Rosty den Bedarf nach einer qualifizierten Headhunterin. So würden von Finanzchefs heute umfassende Kenntnisse in den Themenbereichen IT, Digitalisierung und Big Data verlangt. „CFOs müssen zudem viel strategischer denken als noch vor einigen Jahren. Das zeigt sich auch darin, dass CFOs häufig zu einem späteren Zeitpunkt zum CEO aufsteigen“, beobachtet von Rosty.

Spencer Stuart beschäftigt fünf Finanzspezialisten

Neben Siebeke hat Spencer Stuart zuletzt mit Lars Gollenia einen weiteren Neuzugang aus einem Großkonzern rekrutiert. Er hatte zuvor weltweit die Management-Beratung von SAP geleitet und wurde vor allem wegen seiner Digitalisierungsexpertise angeworben. Von der Unternehmensberatung Alix Partners kam der Finanzexperte Olaf Geretzki an Bord, der zuvor unter anderem im Investmentbanking von Morgan Stanley arbeitete. Ihn setzt Spencer Stuart vor allem auf die Rekrutierung von Bankern und Asset-Managern.

Insgesamt sind laut Firmenangaben fünf der 20 Vollzeit-Personalberater in den deutschen Büros von Spencer Stuart auf Finanzthemen spezialisiert, die von Research-Associates unterstützt werden. „Bei unseren Beratern ist uns eine gute Mischung aus Executive-Search-Erfahrung und Branchenhintergrund in der Industrie sehr wichtig“, betont von Rosty.

Spencer Stuart vermittelt für Firmen ab 50 Millionen Euro Umsatz

Spencer Stuart konzentriert sich bei der Personalvermittlung auf die Vermittlung von Top-Management-Positionen. Einstiegsgehälter wollen die Personalvermittler wie in der Branche üblich nicht kommunizieren. Von Rosty verrät nur soviel: „Wir betreiben kein Massengeschäft, sondern selektive Top-Besetzung.“

Spencer Stuart vermittle vor allem leitende Führungspersönlichkeiten für Großkonzerne und Mittelständler mit einem jährlichen Umsatz von mindestens 50 Millionen Euro. Die Vermittlung von Controllern oder Buchhaltern finde dagegen nur in Ausnahmen statt, so von Rosty. Er selbst sieht Spencer Stuart in Deutschland im oberen Segment der Personalvermittler positioniert. Größte Konkurrenten sind hierzulande Egon Zehnder, Korn Ferry und Russel Reynolds.

philipp.habdank[at]finance-magazin.de