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Oliver Wyman macht Bankenexpertin Finja Carolin Kütz zur Chefin

Finja Carolin Kütz ist Expertin für den Bankensektor - und der ist zur Zeit in Turbulenzen.
Oliver Wyman

Die Unternehmensberatung Oliver Wyman ernennt zum ersten Mal eine Deutschlandchefin: Die 43-Jährige Finja Carolin Kütz soll das Geschäft hierzulande ausbauen und die Wahrnehmung der Beratung steigern, heißt es in einer Pressemitteilung. Dem Deutschlandgeschäft misst die Strategieberatung eigenen Aussagen zufolge „sehr hohe strategische Bedeutung“ bei.

Finja Carolin Kütz wurde von den 55 deutschen Partnern der Managementberatung gewählt, die bisher kein Oberhaupt hatten. Kütz ist studierte Mathematikerin und Computerwissenschaftlerin und lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in München. Ihr Ziel ist es nach eigener Aussage, Oliver Wyman „auch in Deutschland klar unter den Top 3 der Strategieberatungen zu etablieren“.

Finja Carolin Kütz gilt als Spezialistin für Risikomanagement

Die Konkurrenz ist allerdings hart: Neben klassischen Beratungen wie McKinsey, Boston Consulting und Bain mischen auch ehemalige Wirtschaftsprüfer wie PriceWaterhouseCoopers in dem margenträchtigen Geschäft der Strategieberatungen mit. Zudem sorgt die Digitalisierung dafür, dass in zunehmenden Maße auch Unternehmensberatungen mit IT-Fokus einen Fuß in die Tür der deutschen Top-Managements bekommen.

Finja Carolin Kütz kennt das Geschäft jedoch gut. Sie ist seit 1997 bei Oliver Wyman und war zuletzt als Partnerin für die Sparte Financial Services zuständig. Ihre Expertise im Bankensektor und dort speziell im Risikomanagement könnte ein wichtiger Grund dafür gewesen sein, dass die Mitinhaber sie zur Chefin gemacht haben, befinden sich doch auch in Deutschland die Geldhäuser im Umbruch. Erst vor wenigen Tagen sagte Kütz‘ Mitarbeiter Thomas Schnarr den deutschen Banken eine Zäsur voraus: „Die Banken sollten sich von dem Mantra Cross-Selling verabschieden“, forderte der Oliver-Wyman-Partner bei FINANCE-TV. 

florian.bamberg[at]finance-magazin.de