Herr Blanchard, Sie sind jetzt seit Anfang Dezember 2018 Vorstand bei der Hamburg Commercial Bank. In welcher Verfassung haben Sie die Bank nach der Privatisierung vorgefunden?
Ein Vorher-nachher-Vergleich fällt mir schwer. Ich erlebe die Hamburg Commercial Bank von Beginn an als private Geschäftsbank mit einem hochmotivierten Team. Das hatte ich in diesem Ausmaß nicht erwartet, und ich finde diesen Spirit großartig. Am Kapitalmarkt haben die Investoren uns bereits einen ersten Vertrauensbeweis gegeben: Im ersten Halbjahr hat die HCOB eine 500 Millionen Euro schwere unbesicherte Anleihe über drei Jahre begeben – unser Kapitalmarktdebut war mehrfach überzeichnet!
Der Erfolg der Anleiheplatzierung ist ja schön und gut, doch wie schauen Firmenkunden auf die neue Bank? Im FINANCE-Banken-Survey rangiert sie zuletzt nicht in den Top-Ten.
Das Firmenkundengeschäft bündeln wir bisher noch mit dem Projektgeschäft im Segment Unternehmenskunden. Dort lag das Neugeschäftsvolumen im vergangenen Jahr bei 800 Millionen Euro – nach 1,3 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Die Entwicklung mit klassischen Firmenkunden war aus unserer Sicht zufriedenstellend, komplexe Strukturierungen für Energie- und Infrastrukturfinanzierungen blieben aber unter Vorjahr. Für uns ist klar: Wir machen kein Geschäft um jeden Preis, es muss sich für beide Seiten lohnen. Wir sind eine kleinere Bank als früher und damit deutlich fokussierter.
Sie kommen von der inhabergeführten Privatbank Lampe auf eine von Finanzinvestoren geführte Großbaustelle. Was hat Sie an dieser Aufgabe gereizt?
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