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Wird HSBC Deutschland zerschlagen?

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Erneut kursieren Gerüchte um die britische Großbank HSBC. Foto: Eagle - stock.adobe.com
Erneut kursieren Gerüchte um die britische Großbank HSBC. Foto: Eagle - stock.adobe.com

Neue Gerüchte um das Kreditinstitut HSBC. Die Holding-Gesellschaft soll aktuell den Verkauf von mehreren deutschen Geschäftsbereichen prüfen. Dazu soll die Großbank bereits externe Berater engagiert haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg und beruft sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Zur Disposition stünden die drei Bereiche Vermögensverwaltung, Verwahrung und Fondsverwaltung. Das Firmenkundengeschäft sowie die Handelsaktivitäten der Bank im Land seien von der Überprüfung nicht betroffen, so die Quellen. Grundsätzlich befänden sich die Gespräche in einem frühen Stadium. Stimmen die Aussagen, dann ist damit noch nicht gesetzt, dass es überhaupt zu einer Aufspaltung kommt. Ein Sprecher der HSBC wollte sich gegenüber FINANCE nicht dazu äußern.

HSBC-Gerüchte haben sich einst bewahrheitet

Bewahrheiten sich die Gerüchte und die HSBC trennt sich tatsächlich von den besagten Bereichen, dann würden sich diese Verkäufe in ähnliche, bereits vollzogene Ausstiege in den vergangenen Jahren einreihen – etwa aus Nordamerika oder dem französischen Einzelhandelsgeschäft. Außerdem passend: Die Bank will sich nach eigenen Angaben verstärkt auf den asiatischen Markt fokussieren.

Ob die HSBC in Sachen Aufspaltung Nägel mit Köpfen macht, ist zu beobachten. Zur Realität gehört allerdings auch, dass die im Herbst 2021 vollzogene Angliederung des deutschen Geschäfts an Paris oder auch der Rechtsformwechsel im Jahr 2006 einst Gerüchte waren.

Esra Laubach ist Redakteurin bei FINANCE und widmet sich schwerpunktmäßig den Themen Transformation, Restrukturierung und Recht. Sie ist Sprach- und Kommunikationswissenschaftlerin. Vor FINANCE war sie rund fünf Jahre als Legal-Journalistin für den Juve Verlag in Köln tätig, wo sie auch ihr journalistisches Volontariat absolvierte. Esra Laubach arbeitete während ihres Studiums multimedial u.a. für das ARD-Morgenmagazin, mehrere Zeitungen und moderierte beim Hochschulradio Kölncampus.