Oliver Bierhoff heuert bei Murke-Start-up Finvia an

Neuer Karriereabschnitt für Oliver Bierhoff: Der ehemalige Fußball-Nationalspieler und DFB-Geschäftsführer für die Nationalmannschaften ist gemeinsam mit dem Multi-Family-Office Finvia eine Partnerschaft eingegangen und hat die Firma Finvia Sports gegründet. Der Sport bleibt dabei weiterhin im Mittelpunkt für Bierhoff, nur, dass er nun aus Sicht eines Investors auf die Geschäfte blickt. Das neue Unternehmen soll Family-Office-Dienstleistungen zur Verfügung stellen sowie Investment- und Anlagemöglichkeiten in der Sportbranche ermöglichen. Speziell richtet sich das Angebot an Profisportler in Deutschland und ausgewählten europäischen Märkten, wie Finvia mitteilte. Besonders die Vermögensplanung für die Zeit nach einer Profi-Karriere stehe zunächst im Vordergrund. „Da kann man schnell an den Falschen geraten und Fehler machen, die vielleicht viel Geld kosten”, sagt Bierhoff, der als Chairman von Finvia Sports auch an der Finvia-Gruppe beteiligt ist „Mir ist es ein persönliches Anliegen, dass Sportler auch im Alter abgesichert sind.“ Finvia Sports bietet erstes Anlageprodukt Die Finvia Gruppe wurde 2019 gegründet und versteht sich selbst als Family Office, dass Kunden bei ihrer Vermögenssteuerung unterstützt. Das fast 100-köpfige Team betreut eigenen Angaben zufolge deutschlandweit Vermögen in Höhe von rund 5 Milliarden Euro. Bereits jetzt berät Finvia eigenen Angaben zufolge nationale und internationale Top-Athleten und Trainer bei Investments. Mit Gründung bietet Finvia Sports bereits ein erstes Anlageprodukt an. Dafür kooperiert das Start-up mit dem Spezialfinanzierer für Fußballklubs Score Capital. Dabei können Anleger in ein Portfolio aus Spieler-Transferforderungen zusammengestellt, das die Forderungen gegenüber Clubs der europäischen Top-Ligen verbrieft und als eine Art Schuldscheindarlehen für Kunden investierbar macht. Bislang richtet sich das Angebot primär an Privatanleger. Allerdings will Finvia jedoch auch in Private Equity investieren. Mitgründer und Geschäftsführer von Finvia Torsten Murke setzt bei der Kooperation besonders auf Bierhoffs Netzwerk: „Oliver Bierhoff hat in den Jahrzehnten seiner Karriere ein einzigartiges Netzwerk und Knowhow aufgebaut, mit dem wir international unsere langfristig ausgerichtete Wachstumsstrategie weiter umsetzen und unsere Mission, einen neuen Standard für Family Office Services zu definieren, konsequent fortsetzen.“ Oliver Bierhoff ist Berater in der NFL Und Kontakte für zukünftige Geschäfts dürfte Bierhoff, der während seiner Fußballkarriere für namhafte deutsche und internationale Fußballklubs spielte und zwischenzeitlich Kapitän der deutschen Nationalmannschaft war, reichlich mitbringen. Nach seiner aktiven Spielerkarriere stieg er beim DFB ein und war unter anderem Direktor und später Geschäftsführer Sport beim DFB für alle Nationalmannschaften. Mehr zum Thema Marco Bode: Vom Profi-Fußballer zum Investor Der Finanzinvestor One Touch Football hat sich mit Ex-Profi-Fußballer Marco Bode und dem ehemaligen CFO von Mainz 05 verstärkt, um in europäische Vereine zu investieren. Mit FINANCE sprechen sie über ihre Pläne. Mehr lesen Hilfreich dürften neben seiner Expertise im Fußball-Profisport auch Bierhoffs neuen Kontakte aus der US-amerikanischen Football-Profiliga NFL sein. Dort ist Bierhoff rund zehn Monate nach seinem Rücktritt als Geschäftsführer des DFB seit Oktober als Berater bei den New England Patriots eingestiegen. In dieser Position soll er die Mannschaft bei ihren Expansionsaktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz beraten. Damit wagte Bierhoff den Schritt in einen deutlich größeren Markt als den deutschen Profifußball. Zum Vergleich: Die Bundesliga kommt Forbes-Berechnungen zufolge insgesamt auf einen Wert von knapp 5 Milliarden Dollar, während die NFL den Gesamtwert von rund 157 Milliarden Euro knackt. Finvia-Chef Murke kommt von der BNP Paribas Auch sein Kooperationspartner und CEO von Finvia, Torsten Murke, ist kein Unbekannter. Murke kommt von der BNP Paribas, wo er zuletzt als Vice Chairman Global Banking EMEA tätig war. Vor seiner Position in Paris war der 57-Jährige lange Zeit Firmenkundenchef der BNP Paribas in Deutschland. Den Posten als Chef des Corporate and Investmentbanking hatte er im Jahr 2013 übernommen. Seit Januar 2021 ist der einstige Investmentbanker Chef von Finvia. Im Frühjahr 2022 machte Murke gemeinsame Sache mit der Hannover Finanz: Er erhielt von den Hannoveranern sowie von weiteren Privatinvestoren und einigen Mitarbeitern eine Kapitalspritze in Höhe von 20 Millionen Euro für sein Multi-Family-Office.

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