Vorstandsmitglied Wolfgang Schäfers verlässt die Immobilien- und Infrastrukturgesellschaft IVG. Der 48-Jährige, der im November 2011 vom CFO zum CEO aufgestiegen war, hatte zuletzt an der strategischen Neuausrichtung des Bonner Unternehmens mitgewirkt. Die IVG hatte im August des vergangenen Jahres Insolvenz anmelden müssen.
Das Vorstandsmitglied habe zum großen Teil dazu beigetragen, die finanzielle und operative Restrukturierung der IVG einzuleiten, lobte das Unternehmen in einer Mitteilung. Mit der Erstellung eines Insolvenzplans habe Schäfers die angestrebte Sanierung vorangetrieben.
Wenn am 20. März die Gläubiger über den Insolvenzplan entscheiden, wird Schäfers bereits nicht mehr für das Unternehmen tätig sein. „Die Weichenstellungen sind nun erfolgt“, sagte er.
Die Annahme des Insolvenzplans durch die verschiedenen Gläubigergruppen ist Voraussetzung für die Fortführung der Insolvenz in Eigenverwaltung. Dem Plan zufolge können die Gläubiger des Syndizierten Kredits über 1,35 Milliarden Euro (SynLoan I) und des bilateralen Kredits der LBBW über 100 Millionen Euro mit einer Quote von bis zu 80 Prozent rechnen. Dafür müssen sie jedoch ihre Forderungen im Rahmen eines Debt-to-Equity-Swaps in Eigenkapital am Unternehmen einzutauschen. Die Gläubiger einer 400 Millionen Euro schweren Anleihe könnten zumindest noch 68 Prozent ihres Investments wiedersehen.
Die neue Berufsstation des früheren Bankers Wolfgang Schäfers steht noch nicht fest. Wer ihm bei der IVG als Vorstandschef nachfolgt, ist ebenfalls noch offen.
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