Nach gerade einmal einem Jahr trennen sich die Wege von CFO Thomas Müllerschön und der Prüfgesellschaft Dekra schon wieder. Wie es in der Mitteilung des Unternehmens heißt, wird das Vertragsverhältnis „ausdrücklich auf Müllerschöns persönlichen Wunsch und in gegenseitigem Einvernehmen“ zum 31. Dezember beendet.
Dekra-Aufsichtsratschef Thomas Pleines bedankt sich bei Müllerschön „für den guten, wenn auch kurzen Einsatz“. Müllerschön kam erst im Mai als Nachfolger des langjährigen CFOs Roland Gerdon zu Dekra. Das Unternehmen, das unter anderem Kraftfahrzeuge und technische Anlagen prüft, setzte zuletzt 3,1 Milliarden Euro um.
Dekra befördert Eigengewächs Linsenmaier
Müllerschön war von dem wesentlich kleineren Unternehmen Uzin Utz, einem mittelständischen Komplettanbieter für Bodensysteme mit einem Umsatz von zuletzt knapp 300 Millionen Euro, gekommen. Er war 1994 in das Unternehmen mit Sitz in Ulm eingetreten und zog 2002 in den Vorstand ein. Zuletzt war er CFO und CEO in Personalunion.
Müllerschöns Nachfolger wird das Dekra-Eigengewächs und Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Dekra Automobil Wolfgang Linsenmaier. Dieser hat den Posten bei der mit 1,3 Milliarden Euro umsatzstärksten Dekra-Tochter erst seit April inne. Davor war er über zehn Jahre Finanzchef im Unternehmen. Insgesamt ist er seit knapp 20 Jahren beim Stuttgarter Prüfriesen, wo er 1999 seine Karriere als Vorstandsassistent begann.