Das lange Warten hat ein Ende. Morgen tritt Ingrid Hengster ihren Posten als Vorstand für inländische Finanzierungen und Umwelt bei der KfW an. Den Schritt hatte Hengster bereits vor neun Monaten angekündigt. Sie tritt damit in die Fußstapfen von Axel Nawrath, der an die Spitze der L-Bank wechselt. Ihm dankte jetzt der KfW-Vorstand in einer Mitteilung für die „starken Impulse für das Fördergeschäft“.
Die promovierte Juristin Hengster kommt von der Royal Bank of Scotland, wo sie seit 2008 für das Deutschland-Geschäft verantwortlich war. Dort folgt ihr nun Joachim von Schorlemer nach, ehemaliger Deutschlandchef der BNP Paribas.
Der Wechsel ist eine Chance für Hengster. Durch die Finanzkrise hat die KfW in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Die RBS dagegen steckt immer noch in der Restrukturierung. So hatte die Bank im vergangenen Jahr einen Verlust von 10 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die KfW erhofft sich nach eigenen Angaben von Hengster Impulse für die Ausrichtung der Mittelstandsfinanzierung sowie für das inländische und europäische Fördergeschäft. Die RBS hatte ihre Strategie kürzlich ebenfalls geändert, und den Fokus von Finanzierungsdienstleistungen für gehobene Mittelständler hin zu Großunternehmen mit Milliardenumsätzen erweitert.
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