Die Investmentbank Lazard hat Ken Oliver Fritz (43), den bisherigen Chef des deutschen Investmentbankings der Credit Suisse, verpflichtet. Fritz wird Nachfolger von Alexander Doll, der im vergangenen August zu Barclays wechselte. In seiner neuen Position als Co-Head of Investmentbanking soll Fritz eng mit Eric Fellhauer (46) zusammenarbeiten, dem bisherigen CEO des deutschen Lazard-Geschäfts.
Fritz hat die Credit Suisse nach rund 13 Jahren verlassen und war zuletzt innerhalb des Investmentbankings für das deutsche und österreichische Geschäft verantwortlich. Zuvor stand er vier Jahre in Diensten des Investmentbankings der Deutschen Bank.
Faßbender verlässt Lazard zum Jahresende
In vielen Investmentbanken herrscht in diesen Tagen ein Kommen und Gehen – bei Lazard allerdings auffällig stark, bis hinein in die höchste Führungsetage. Co-Chefs haben in dem Institut eine gewisse Historie, im neuesten Zugang sieht ein guter Kenner des Hauses aber einen besonderen Grund: „Fellhauer ist ein exzellenter Fachmann, aber schwach in der Akquise von Neukunden.“ Fritz kann als Dealmaker bei Credit Suisse auf Transaktionen wie den Einstieg des Emirats Katar bei Volkswagen 2009 und rund 15 weiteren Transaktionen zurückblicken. Er leitete während seiner Karriere viele M&A- und Kapitalmarkttransaktionen für deutsche und internationale Kunden aus dem privaten und öffentlichen Sektor.
Der Antritt des Investmentbankers überschneidet sich mit dem Abgang eines altgedienten Bankers. Im Februar wurde bekannt, dass Ernst Faßbender (55) Lazard zum Jahresende verlassen wird. Faßbender leitete Lazard in Deutschland bis 2011 und hat in seiner Karriere große Deals wie Mannesmann/Vodafone und Wella/Procter&Gamble beraten. Trotz großer Verdienste war Faßbender intern nicht unumstritten: Im Februar 2011 wurde er in die neu geschaffene Stelle des „Chairman“ „weggelobt“, wie ein ehemaliger Lazard-Mann kommentiert.
Stühlerücken im Financial Restructuring
Auch im Bereich des Financial Restructuring gab es im vergangenen Jahr ein Stühlerücken, wie FINANCE damals exklusiv berichtet hatte. Max Mayer-Eming ist im Herbst 2012 abgetreten und im Januar zur Investmentbank Macquarie in Frankfurt gestoßen, wo er ebenfalls auf einen ehemaligen Lazard-Mann trifft: Rainer Langel, den jetzigen Chef von Macquarie in Deutschland, Österreich und der Schweiz.