Otto Bock hat einen neuen Finanzchef gefunden: Der Prothesenhersteller bestellt Philipp Schulte-Noelle mit Wirkung zum 15. August zum CFO, wie das Unternehmen bekanntgab. Neben dem Finanzwesen wird er das Risikomanagement verantworten.
Schulte-Noelle bekleidet damit die im November letzten Jahres frei gewordene Position des Finanzchefs. Stefan Ingildsen hatte den CFO-Posten beim Medizintechniker im November 2017 nach knapp zwei Jahren wieder abgegeben.
Bei der Suche nach dem neuen CFO dürfte auch der schwedische Private-Equity-Investor EQT ein Mitspracherecht gehabt haben. Er war im August 2017 mit 20 Prozent bei dem Familienunternehmen eingestiegen. Mit der Berufung eines neuen CFOs hat Otto Bock das Führungsteam neu aufgestellt: Oliver Scheel hatte im Januar den Posten des CEOs übernommen, außerdem wurde Ralf Stuch zum Chief Sales Marketing Officer befördert. Im März kam Arne Jörn als Chief Operating Officer. Seit September 2017 ist Andreas Goppelt Chief Technology Officer. Ralf Stuch hatte den CFO-Posten interimsweise übernommen und wird diesen auch bis zum Antritt von Schulte-Noelle weiterführen.
Otto Bock hatte Börsengang verschoben
Mit dem neuen Führungsteam will Otto Bock nun „im kompletter Besetzung an unseren Profitabilitäts- und Wachstumszielen arbeiten“, so CEO Scheel. Schulte-Noelle soll dabei unter anderem die Umstellung der Rechnungslegungsstandards auf IFRS vorantreiben sowie das Berichtswesen beschleunigen – auch mit Blick auf einen möglichen Börsengang des international tätigen Medizinkonzerns, wie Otto Bock betont.
Ursprünglich wollte Otto Bock bereits 2017 an die Börse gehen, nach dem Einstieg von Investor EQT wurde der IPO aber verschoben, um den Wert des Unternehmens zunächst weiter zu steigern. Das Unternehmen plante stattdessen, bis 2019 börsenreif zu sein.
Otto Bock ist nicht der erste Medizinkonzern in Schulte-Noelles Lebenslauf: Der 41-Jährige war zuletzt für Fresenius tätig, wo er seit 2015 den CFO- sowie den Arbeitsdirektor-Posten bei der Tochter Fresenius Kabi bekleidete. Bereits 2013 hatte er das Corporate Business Development sowie das M&A-Ressort von Fresenius übernommen. Auch Private-Equity-Erfahrung konnte Schulte-Noelle bereits sammeln: Vor seiner Zeit bei Fresenius war er bei der Beteiligungsgesellschaft Permira.
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