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Rhön trennt sich von CEO Pföhler und CFO Hamann

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Die Uniklinik Gießen-Marburg, Herzstück des Rhön-Konzerns: Mit dem Chefwechsel werden die Karten im Übernahmepoker neu gemischt.
Rhoen Klinikum

Paukenschlag bei Rhön: Die Klinikkette, die im Zentrum anhaltender Übernahmegerüchte steht, trennt sich von ihrem Führungsduo Wolfgang Pföhler und Erik Hamann. Beide hatten sich während der versuchten Übernahme von Rhön durch Fresenius gegenüber dem Dax-Konzern sehr reserviert verhalten und den Übernahmeversuch nur halbherzig unterstützt.

Gleichzeitig entglitt ihnen das operative Geschäft, vor wenigen Wochen musste Rhön die Gewinnerwartungen deutlich zurückschrauben, Pföhler und Hamann begründeten dies mit der Unruhe, die der Übernahmeversuch durch Fresenius erzeugt hätte. Fresenius-CFO Stephan Sturm weist das zurück: „Diesen Schuh ziehen wir uns nicht an“, sagte Sturm vorige Woche auf einer Kapitalmarktkonferenz der Helaba.

Offenbar glaubt die Börse, dass mit dem Abgang des Führungsduos neue Bewegung in den Übernahmepoker um Rhön kommen könnte, unmittelbar nach der Meldung sprang der Aktienkurs  von Rhön um 2 Prozent nach oben. Die Nachfolgeregelung für Hamann deutet darauf hin, dass der Führungswechsel nicht von langer Hand geplant wurde: Übergangsweise wechselt der frühere Investmentbanker Jens-Peter Neumann vom Aufsichtsrat auf den CFO-Posten. Er hatte für Schlagzeilen gesorgt, indem er seinen Ex-Arbeitgeber Dresdner Kleinwort erfolgreich auf Bonus- und Abfindungzahlungen in Höhe von 4,5 Millionen Euro verklagt hatte.

In den vergangenen Tagen waren Spekulationen aufgekommen, dass die Klinikkette Sana ein Übernahmeangebot für Rhön vorbereitet, was Sana jedoch dementierte.