Der Ex-CFO von Kuka hat einen neuen Job: Stephan Schulak ist mit Wirkung zum 1. September in den Vorstand des bayerischen Präzisionsteile-Herstellers Alfmeier berufen worden, der vor allem die Auto-, Elektro- und Medizintechnikindustrie beliefert. An Alfmeier hält seit Juli 2012 der auf den Mittelstand fokussierte PE-Investor Afinum eine Minderheitsbeteiligung, was Schulak potentiell gute Verdienstmöglichkeiten eröffnen dürfte. Häufig erhalten Top-Manager in PE-finanzierten Unternehmen so genanntes „Sweet Equity“, Firmenanteile zu Vorzugskonditionen, die im Erfolgsfall deutlich überproportional an Wert gewinnen können. Als CFO ist Schulak für die Ressorts Finanzen, Controlling und Recht verantwortlich.
Auf dem Papier ist sein neuer Job für Schulak hingegen ein Abstieg. Vor einem Jahr hatte Schulak überraschend angekündigt, seinen am 30. September 2012 auslaufenden Vertrag beim Roboter- und Anlagenbauer Kuka nicht zu verlängern. Gründe für sein Ausscheiden wurden nicht bekannt.
Schulak führte Kuka aus den roten Zahlen
Zu Beginn seiner CFO-Tätigkeit bei Kuka war Schulak gleich mit mehreren Herausforderungen konfrontiert: Der Maschinenbauer schrieb rote Zahlen, die Auftragseingänge waren um 30 Prozent eingebrochen. Kurz vor Schulaks Bestellung als CFO hatte das Unternehmen zudem die laufenden Kreditverhandlungen abgebrochen.
Doch gelang es Schulak, das Ruder herumzureißen. So konnte er dem Unternehmen einen Konsortialkredit über 200 Millionen Euro mit Laufzeit bis März 2014 sichern. Im Geschäftsjahr 2011 konnte Schulak den Turnaround vermelden. Der Umsatz lag bei 1,44 Milliarden Euro, die Auftragseingänge bei 1,55 Milliarden Euro, und der Gewinn vor Steuern und Zinsen erreichte bei 72,6 Millionen Euro. Zudem stieg Kuka am 19. September 2011 vom SDax in den MDax auf. Der Sparkurs hatte sich ausgezahlt.
