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Street Scooter tauscht CFO aus

Arndt Stegmann übernimmt künftig die Finanzverantwortung der Post-Tochter Street Scooter.
Street Scooter

Die Deutsche Post besetzt zum 1. Oktober den CFO-Posten ihrer E-Mobilitätssparte Street Scooter neu. Der 52-Jährigen Arndt Stegmann wird das Finanzruder des ehemaligen E-Mobilitäts-Start-ups von Sebastian Peter übernehmen.

Mit Stegmann gewinnt Street Scooter einen Finanzchef, der viele Jahre Erfahrung in der Nutzfahrzeugbranche mitbringt. So war er zuletzt Kaufmännischer Geschäftsführer bei MAN Truck & Bus Deutschland und davor unter anderem CFO für die Regionalgesellschaften in Skandinavien und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS).

Street Scooter steht vor Wachstumssprung

Für den ausscheidenden Finanzchef Sebastian Peter, der zum Mutterkonzern Deutsche Post zurückkehren wird, findet Street Scooter-Chef Achim Kampker lobende Worte: „Sebastian Peter hat in der ersten Phase nach der Übernahme durch die Deutsche Post DHL Group das Finanzwesen sehr erfolgreich aufgebaut und gesteuert. Er hinterlässt Arndt Stegmann ein gut bereitetes Feld.“

Als Peter zu Street Scooter kam, reichte die Fertigungskapazität der Aachener Transporterschmiede gerade mal, um einen Teil der Nachfrage der Deutschen Post zu befriedigen. Seitdem hat Street Scooter die Modellpalette und die Fertigungskapazitäten aber stark ausgeweitet und beliefert inzwischen auch zahlreiche Drittkunden. Die Post-Tochter ist auf dem Weg, ein veritabler Hersteller von kleinen Nutzfahrzeugen zu werden: Bis Jahresende wollen die Aachener die Produktionskapazität auf 15.000 bis 20.000 Fahrzeuge zu erhöhen. Als langfristiges Kapazitätsziel steht sogar eine Zahl von 100.000 Fahrzeugen im Raum.

„Sebastian Peter hinterlässt Arndt Stegmann ein gut bereitetes Feld.“

Achim Kampker, CEO, Street Scooter

Steuert Street Scooter auf einen IPO zu?

Der neue CFO Arndt Stegmann hat nun die Aufgabe, die Unternehmenssteuerung und die Finanzabteilung so aufzustellen, dass dieses Wachstum bewältigt werden kann. „Arndt Stegmann ist die ideale Verstärkung, um unsere Marktführerschaft weiter auszubauen. Er hat viel Erfahrung in der Nutzfahrzeugbranche sowie im Aufbau und in der Steuerung von großen Vertriebsorganisationen“, begründet Kampker den Wechsel auf dem CFO-Posten.

Die nächsten sechs Monate werden der alte und der neue CFO die Street Scooter-Finanzen noch gemeinsam managen. Dann soll der erste Schritt, den Fahrzeughersteller managementseitig von der Konzernmutter zu lösen, bewältigt sein. Die Berufung eines Managers von außen dürfte auch ein Signal an potentielle Investoren sein, dass die Deutsche Post den Prozess der Loslösung von Street Scooter weiterhin im Blick hat. In den nächsten Jahren will sie Anteile an externe Investoren verkaufen – entweder direkt oder über einen Börsengang von Street Scooter. Der Unternehmenswert wird auf 1 Milliarde Euro taxiert.

dominik.ploner[at]finance-magazin.de