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PE-Investor Silverfleet wirbt 850 Millionen Euro ein

Das letzte Investment von Silverfleet in Deutschland: Die Übernahme des Callcenter-Betreibers CCC Ende 2013.
CCC

Der auf den europäischen Mid-Market spezialisierte PE-Investor Silverfleet Capital hat für seinen zweiten Fonds  (Silverfleet II) insgesamt 850 Millionen Euro eingesammelt. Damit hat das Private-Equity-Haus nach eigenen Angaben sein ursprüngliches Zielvolumen von 700 Millionen Euro übertroffen. Das Fundraising hatte im zweiten Halbjahr 2014 begonnen.

Silverfleet investiert in Targets mit einem Unternehmenswert zwischen 75 und 250 Millionen Euro. Die regionalen Schwerpunkte liegen in der DACH-Region, in Skandinavien, Großbritannien sowie Frankreich und den Benelux-Staaten. Ein Drittel seines Anlagevermögens hat der PE-Investor in den vergangenen zehn Jahren nach eigener Aussage in Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland gesteckt.

2013 letzter M&A-Deal von Silverfleet in Deutschland

Zuletzt war es hierzulande um Silverfleet jedoch ruhiger geworden: Von den 31 Deals, die im starken Jahr 2014 im deutschen Mid Markt abgeschlossen wurden, ging keine einzige Transaktion auf das Konto von Silverfleet. Die Konkurrenten DBAG und Equistone dominierten den Markt.

Der letzte deutsche Deal von Silverfleet liegt dagegen anderthalb Jahre zurück: Damals hatte der PE-Investor den Callcenter-Betreibers CCC von dem PE-Investor Adrian  übernommen. Mit dem Zeitarbeitsdienstleister Orizon (2007 erworben), dem Wurstpellenproduzenten Kalle (2009 erworben) sowie dem Onlinehändler Creatrade (2010 erworben) sind drei weitere deutsche Beteiligungen im Silverfleet-Portfolio.

Silverfleet geht in Europa auf Target-Suche

Nach dem Closing des zweiten Fonds hat der PE-Investor nun wieder Feuerkraft für neue Beteiligungen: „Der europäische Mid-Market, in dem wir uns seit 30 Jahren bewegen, bietet weiter attraktive Gelegenheiten für Buy-outs“, kündigt Neil MacDougall an, Managing Partner von Silverfleet Capital. Man freue sich darauf, nun in den vier Regionen auf Target-Suche zu gehen. Wie auch beim ersten Fonds sollen bei Silverfleet II zwischen 30 und 40 Prozent in der DACH-Region investiert werden, erklärte der PE-Investor auf Nachfrage gegenüber FINANCE.

2009 hatte der PE-Investor den ersten eigenständigen Fonds seit dem Buyout 2007 aufgelegt. Von den eingeworbenen 655 Millionen Euro standen im vergangenen Juni nur noch gut 100 Millionen Euro zur Verfügung, sagte Guido May, Deutschland-Chef von Silverfleet damals gegenüber FINANCE-TV. Seither hat der PE-Investor mit der Übernahme des norwegischen Erdöl- und Erdgasdienstleisters AGR noch einen Deal gemacht. Zur Performance des Fonds wollte Silverfleet gegenüber FINANCE keine genaueren Angaben machen.

PE-Investor verbreitert Investorenbasis

Mit dem neuen Fonds verbreitert Silverfleet Capital nach eigenen Angaben seine Investorenbasis  ̶  sowohl was einzelne Investorentypen angeht als auch ihre geografische Lage: 75 Prozent des Kapitals stammen aus Europa, 15 Prozent des Kapitals kommen von US-amerikanischen Investoren, die restlichen 10 Prozent aus übrigen Teilen der Welt. Insgesamt beteiligten sich 25 institutionelle Investoren.

desiree.backhaus[at]finance-magazin.de