Vor ein paar Wochen wurde es noch spekuliert, jetzt ist es bestätigt: Der PE-Investor Triton hat auch die GEA-Wärmetauschsparte übernommen. Damit setzte er sich gegen andere Bieter durch, zu denen unter anderem Bain Capital und Onex zählten. Der Kauf basiert auf einem Enterprise Value von 1,3 Milliarden Euro, 2013 hat die Sparte einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Damit ergibt sich ein Ebitda-Multiplikator von 8,4, den Triton allerdings nicht bestätigen wollte. Nun steht vor dem Closing nur noch die Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden aus, mit der 2014 gerechnet wird.
Auch zum Grad der Fremdfinanzierung des M&A-Deals wollte Triton FINANCE gegenüber keine Angaben machen. Bestätigt wurde nur, dass der Kauf unter anderem aus dem 3,5 Milliarden Euro großen 2013 aufgelegten Fonds Triton IV finanziert wird, wie auch schon die Akqusitionen von Befesa und Rexroth Pneumatics/Aventics. Aus einer Mitteilung der Wirtschaftskanzlei Latham & Wattkins LLP geht allerdings hervor, dass die Finanzierung auch durch Fremdkapital gestemmt wurde: Die Kanzlei hatte ein nicht näher genanntes Bankenkonsortium beim Erwerb beraten.
PE-Investor Triton: GEA ist kein Add-on
Mit der GEA-Wärmetauschersparte der GEA-Group investiert Triton in ein Unternehmen, dass in Deutschland und Westeuropa Systeme und Komponenten für die Nass- und Trockenkühlung vertreibt. Damit passt es gut in die Kernbereiche Industrie, Dienstleistungen und Konsumgüter/Gesundheitswesen des PE-Investors – ebenso wie die vor zwei Wochen gekaufte Alstom-Sparte, die auf das Zubehörgeschäft für thermische Kraftwerke spezialisiert ist.
Erwartete Synergieeffekte zwischen den beiden Deals wollte Triton allerdings nicht bestätigen. Es handele sich um zwei voneinander unabhängige Käufe, sagte ein Sprecher gegenüber FINANCE. Momentan befinden sich 25 Unternehmen mit einem Umsatz von insgesamt rund 13 Milliarden Euro im Portfolio des Finanzinvestors, der auf den Erwerb und die Entwicklung von Randaktivitäten spezialisiert ist.
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