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Mitten in der Restrukturierung: Varta wird Opfer eines Cyberangriffs

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An fünf Produktionsstandorten hat Varta nach einem Cyberangriff die Produktion vorerst gestoppt. Foto: doganmesut - stock.adobe.com
An fünf Produktionsstandorten hat Varta nach einem Cyberangriff die Produktion vorerst gestoppt. Foto: doganmesut - stock.adobe.com

Der kriselnde Batteriehersteller Varta befindet sich mitten in der Restrukturierung. Nun muss das Unternehmen mit Sitz in Ellwangen einen neuerlichen Tiefschlag einstecken: Varta ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Dabei seien Teile des IT-Systems in der Nacht zum Dienstag Ziel der Attacke geworden, wie das Unternehmen mitteilte.

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Als Folge des Angriffs hat Varta eigenen Angaben zufolge die IT-Systeme sowie die Produktion vorsorglich heruntergefahren und vom Internet getrennt. Betroffen sind laut dem Batteriehersteller fünf Standorte. Aktuell werden die Systeme auf mögliche Auswirkungen geprüft. „In welchem Umfang ein tatsächlicher Schaden entstanden ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht benannt werden“, heißt es weiter.

Batteriehersteller hatte Notfallplan für Cyberangriffe

Für solche Fälle hat Varta vorgesorgt: Ein Notfallplan sei umgehend in Kraft getreten. Eine Task-Force arbeite bereits daran, den Normalbetrieb schnellstmöglich wieder zum Laufen zu bringen und den Cyberangriff aufzuarbeiten, ließ der Konzern verlauten. Unterstützung bekommt das Team dabei von Cybersecurity-Experten sowie Datenforensikern.

Die Aktionäre reagierten schnell auf die Neuigkeiten über den Angriff. Der Aktienkurs fiel bereits kurz nach dem Bekanntwerden um mehr als 4 Prozent auf 16,66 Euro. Zwischenzeitlich rutschten die Aktien des SDax-Konzerns unter die 16-Euro-Marke auf 15,95 Euro pro Aktie. Zum Vergleich: In Vartas Hochphase im Jahr 2021 hatte der Kurs bei mehr als 130 Euro gelegen.

Varta seit Frühjahr 2023 in Restrukturierung

Auch wenn das volle Ausmaß des Angriffs für Varta noch nicht klar ist, dürfte die Cyberattacke für den Vorstand eine Herausforderung werden. Seit Ende März 2023 befindet sich der Batteriekonzern in der Restrukturierung, zuvor hatte sich das Unternehmen eine Kapitalerhöhung in Höhe von rund 51 Millionen Euro gesichert.

Zudem trat der designierte CFO Thomas Obendrauf sein Amt nicht an, stattdessen übernahm Mitte Mai Marc Hundsdorf. Er begleitet Varta nun durch den Restrukturierungsprozess, der spätestens 2026 angeschlossen sein soll. Man wolle den Prozess jedoch deutlich früher beenden, wie Hundsdorf gerade erst im FINANCE-Interview erklärte. Auch für das laufende Geschäftsjahr 2024 zeigte sich der CFO dabei optimistisch. Wie der Konzern aktuell finanziell aufgestellt ist, wird sich mit dem Geschäftsbericht 2023 zeigen, der am 28. März 2024 veröffentlicht werden soll.

Jasmin Rehne ist Redakteurin bei FINANCE und verfolgt schwerpunktmäßig die Themen Controlling, Gehalt und Personal. Sie hat in Marburg Sprache und Kommunikation studiert. Neben ihrem Studium arbeitete Jasmin Rehne bereits als studentische Hilfskraft bei FINANCE.

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