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Swift ist zu Iran-Sanktionen bereit

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Swift würde Sanktionen gegen den Iran mittragen. Quelle: iStock

Das genossenschaftliche Netzwerk Swift, über das Banken, Institutionen und Unternehmen in 210 Ländern Zahlungsverkehrsnachrichten austauschen, ist bereit, Sanktionen gegen iranische Banken umzusetzen. Voraussetzung dafür sei eine klare gesetzliche Regelung der Sanktionen durch die EU und die USA. Ein Gesetzesrahmen wird zurzeit erarbeitet. Ein Ausschluss aus dem Swift-Netz dürfte den internationalen Zahlungsverkehr iranischer Banken nahezu zum Erliegen bringen und hätte auch fatale Auswirkungen auf Unternehmen, die Geld an Geschäftspartner in Iran überweisen müssen oder von dort Zahlungen erwarten. Allerdings haben viele Konzerne wie Siemens oder Allianz schon vor längerer Zeit angekündigt, die Handelsbeziehungen mit Iran zurückzufahren.

Beschränkungen im Zahlungsverkehr mit Iran gibt es seitens der EU seit mehreren Monaten. Ende 2010 trat ein verschärftes Embargo in Kraft, nachdem der Bundesbank ein- und ausgehende Zahlungen in das Land ab einem Betrag von 10.000 Euro gemeldet werden müssen. Viele Kreditinstitute haben sich in der Vergangenheit schon aus Finanzgeschäften in Iran zurückgezogen. Neben der Angst vor Imageverlust führten oftmals auch enge geschäftliche Bindungen an die USA zu dieser Entscheidung.

sabine.reifenberger(*)finance-magazin(.)de

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