Oiltanking refinanziert sich
Das Tanklagerlogistikunternehmen Oiltanking, eine Tochter des Hamburger Energieversorgers Marquard & Bahls, hat eine umfassende Refinanzierung abgeschlossen. Beraten wurde das Unternehmen dabei von Clearwater International und Latham & Watkins (Federführung: Alexandra Hagelüken). Die Transaktion in Höhe von 1,5 Milliarden Euro besteht aus einer revolvierenden Kreditfazilität, einem Term Loan und einem Überbrückungskredit, der von zwei Banken gezeichnet und anschließend an eine kleine Bankengruppe syndiziert wird.
Dieser soll teilweise durch die Emission eines Schuldscheins Anfang 2020 refinanziert werden. Zudem sei eine Anleiheemission für 2021 geplant, wie Clearwater International mitteilte. Die Refinanzierung markiere die Entwicklung von Oiltanking hin zu einem Investmentgrade-Schuldner ohne Covenants, teilten die Berater mit.
E.on platziert Anleihen über 2,25 Milliarden Euro
E.on hat drei Unternehmensanleihen mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 2,25 Milliarden Euro begeben. Der erste Bond über 750 Millionen Euro hat eine Laufzeit bis Dezember 2023 und wird mit 0 Prozent verzinst. Anders als bei der Nullkupon-Anleihe des Konzerns im vergangenen Sommer liegt die Rendite diesmal dem Zinsniveau entsprechend mit 0,14 Prozent im positiven Bereich. Die zweite Anleihe ist ein Green Bond über 1 Milliarde Euro mit einer Second Party Opinion von Sustainalytics. Sie ist im September 2027 fällig und wird mit 0,357 Prozent verzinst. Die dritte Anleihe hat ein Volumen von 500 Millionen Euro, eine Laufzeit bis Dezember 2030 und einen Zinskupon von 0,75 Prozent.
Als Bookrunner der Transaktion fungierten BNP Paribas, Deutsche Bank, J.P. Morgan und Santander. Die Emissionserlöse will E.on zur Refinanzierung aller fällig werdenden Anleihen in diesem Jahr sowie zur Finanzierung nachhaltiger Infrastruktur- und Energieeffizienzprojekte verwenden. Insgesamt hat E.on inklusive der aktuellen Emission seit vergangenem August in fünf Anleihetransaktionen 6,25 Milliarden Euro am Kapitalmarkt eingesammelt.
Deutsche Bahn begibt Anleihe über 500 Millionen Euro
Die Deutsche Bahn hat einen neuen Bond über 500 Millionen Euro begeben. Die Anleihe läuft über 15,5 Jahre und wird mit 0,75 Prozent verzinst. Mit dem Bond erhöht die Bahn ihre finanzielle Flexibilität, wie der Konzern mitteilt. Banca IMI, Citigroup, LBBW und Société Générale haben die Emission als Konsortialführer begleitet.
Weitere Meldungen
Die Veganz Group, ein Anbieter veganer Lebensmittel, plant die Begebung einer Unternehmensanleihe. Die Schuldverschreibung soll ein Volumen von bis zu 10 Millionen Euro haben, über eine Laufzeit von fünf Jahren verfügen und mit 7,5 Prozent verzinst werden. Die Emission wird von Dicama als Financial Advisor begleitet. Die zufließenden Mittel will Veganz unter anderem zur Finanzierung des weiteren Wachstums sowie für die Optimierung der Finanzierungsstruktur verwenden.
Der auf Einkaufs- und Fachmarktzentren in Deutschland spezialisierte Investor FCR Immobilien hat seine im vergangenen Jahr begebene Anleihe vollständig platziert. Emittiert wurde der Bond über 30 Millionen Euro mit einer Laufzeit bis 2024 und einem Zinskupon von 5,25 Prozent sowohl bei privaten, als auch bei institutionellen Investoren. Den Emissionserlös will FCR Immobilien zum weiteren Ausbau des Portfolios verwenden.
Ratingmeldungen
Moody’s hat das Rating des Kupferproduzenten KME bei B3 bestätigt. Gleichzeitig änderte die Agentur den Ausblick von positiv zu negativ. Als Begründung verweist Moody’s auf einen andauernd hohen Verschuldungsgrad des Unternehmens. Die Kreditkennzahlen KMEs hätten sich in den vergangenen Jahren nicht so verbessert wie erwartet, so Moody’s.
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