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Finanzierungen: Senvion, Ströer, Bauer

Senvion schließt einen dreijährigen syndizierten Kredit über 850 Millionen Euro ab.
Thinkstock/Getty Images

Senvion sichert sich syndizierten Kredit

Senvion hat einen syndizierten Kredit in Höhe von 850 Millionen Euro mit einer dreijährigen Laufzeit abgeschlossen. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft innerhalb der Suzlon Gruppe, dem fünftgrößten Windenergieanlagenhersteller der Welt, hat sich dadurch eine Anschlussfinanzierung für die im März 2012 vereinbarte Kreditlinie über 750 Millionen Euro sichergestellt. Der Kredit wäre im August dieses Jahres fällig geworden. Die BayernLB, Commerzbank und Deutsche Bank haben das Konsortium geführt. Insgesamt beteiligen sich 14 internationale Banken und Kreditversicherungen an der Finanzierung. Sechs neue Institute beteiligten sich an dem Konsortium, wodurch die bisherige Kreditlinie um 100 Millionen Euro erhöht werden konnte. Die Rechtsanwaltskanzlei DLA Piper hat den Windenergieanlagenhersteller Senvion bei der Transaktion beraten.

Ströer refinanziert Kreditlinien vorzeitig

Der Werbevermarkter Ströer hat seine bestehenden Kreditlinien vorzeitig refinanziert. Das Finanzierungspaket hat ein Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro und läuft fünf Jahre. Die bestehende syndizierte Kreditvereinbarung wurde damit abgelöst. Commerzbank und SEB waren die Koordinatoren und Joint Bookrunner der Transaktion, Crédit Agricole, ING, Deutsche Bank und HSBC Trinkaus & Burkhardt agierten als Joint Bookrunner. Durch diese Refinanzierung kann Ströer eigenen Angaben zufolge die Fremdkapitalkosten weiter senken. Verglichen mit der Belastung im Jahr 2010 rechnet das Unternehmen für 2015 mit einer um mehr als 75 Prozent reduzierten Zinslast, was Unternehmensangaben zufolge einem zweistellige Millionenbetrag entspricht. „Gründe hierfür sind unter anderem die beiden seitdem vorgenommenen Refinanzierungen, ausgelaufene Zinsderivate und die allgemeine Marktzinsentwicklung“, teilte der Werbevermarkter mit. Das Kreditberatungsunternehmen Herter & Co. hat Ströer bei der Refinanzierung beraten.

Bauer will mit Konsortialkredit Finanzierung langfristig sichern

Der Baukonzern Bauer will mit seinen Hausbanken einen Konsortialkredit vereinbaren, um die Finanzierung für die kommenden Jahre abzusichern. „Die Verhandlungen dazu dürften demnächst abgeschlossen sein“, teilte das Unternehmen mit. Der Konzern hatte im Herbst vergangenen Jahres Covenants gebrochen. Das negative Ergebnis zum Jahresende habe dazu geführt, dass die mit Banken für Schuldscheindarlehen und einige langfristige Darlehen vereinbarte Relation (Covenant) hinsichtlich Nettoverschuldung zu EBITDA, nicht eingehalten werden konnte. Bereits 2013 hat Bauer ein Kostensenkungsprogramm aufgesetzt, mit dem rund 20 Millionen Euro eingespart werden soll.

Weitere Finanzierungen

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 Media emittiert eine Anleihe über 600 Millionen Euro. Das Papier läuft bis Mitte April 2021und ist mit einem Kupon von 2,625 Prozent ausgestattet.

Der Wohnimmobilienbauträger Euroboden beendete am 9. April 2014 vorzeitig das öffentliche Angebot seiner Unternehmensanleihe. Mit dem aktuell zur Verfügung stehenden Emissionserlös von rund 4,4 Millionen Euro will der Immobilienentwickler die Verdichtung seiner Projektpipeline finanzieren. Ursprünglich hatte Euroboden bis zu 15 Millionen Euro einsammeln wollen.

Die Autobahnen- und Schnellstrassen-Finanzierungsgesellschaft hat eine neue Anleihe mit Garantie der Republik Österreich begeben. Das Papier hat ein Volumen von 750 Millionen Euro, läuft sieben Jahre und ist mit einem Kupon von 1,375 Prozent ausgestattet.

Grenkeleasing emittiert eine Anleihe mit einer Laufzeit von 3,5 Jahren und einem Volumen von 100 Millionen Euro. Der Kupon beträgt 1,625 Prozent. Die Transaktion wurde von der Commerzbank, der Deutschen Bank und der SEB begleitet.

Aufgrund der starken Nachfrage für die angebotene zweite Aufstockung ihrer Unternehmensanleihe weitet Grand City Properties das Volumen um zusätzliche 50 Millionen aus. Die im März 2013 begebene Anleihe, die einen Kupon von 6,25 Prozent besitzt und endfällig im Jahr 2020 ist, hat nun ein Gesamtvolumen von 350 Millionen Euro. Bereits einen Tag zuvor hatte das Luxemburger Immobilienunternehmen die Anleihe um 100 Millionen Euro aufgestockt.

Close Brothers Seydler begleitet als Sole Global Coordinator und Sole Bookrunner die Strukturierung und Platzierung einer Unternehmensanleihe in Höhe von 10 Millionen Euro der Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft. Die Anleihe läuft fünf Jahre und wird mit 6 Prozent p.a. verzinst.

Westgrund hat die Wandelschuldverschreibung 2014/2016 vollständig bei institutionellen Investoren im Rahmen einer Privatplatzierung platziert. Die Wandelschuldverschreibung wird am 23. April 2014 begeben, hat eine Laufzeit bis zum 22. April 2016 und wird mit einem Zinssatz von 5 Prozent p.a. auf ihren Nennbetrag verzinst. Mit den frischen Mitteln will das Unternehmen sein anorganisches Wachstum durch Akquisitionen finanzieren und den Rest für allgemeine Unternehmenszwecke verwenden.

Die Aktien der Bravofly Rumbo Group sollen am 15. April zum ersten Mal an der Schweizer Börse gehandelt werden. Die Aktienemission sei mehrfach überzeichnet, teilte die Online-Reiseagentur mit. Die Zeichnungsfrist endet am 14. April. Bravofly will bis zu 5,77 Millionen Aktien an die Börse bringen und bietet diese in einer Preisspanne von 40 bis 52 Schweizer Franken an. Je nach Zuteilungskurs ergibt sich eine Marktkapitalisierung von rund 600 Millionen bis 750 Millionen Schweizer Franken.

Die Cewe Stiftung hat 500.000 eigene Aktien platziert. Die Aktien wurden im Wege eines beschleunigten Platzierungsverfahrens (Accelerated Bookbuilding) qualifizierten Anlegern in Deutschland und im europäischen Ausland angeboten und zu einem Preis von 54 Euro platziert. Cewe hat dadurch einen Bruttoemissionserlös von rund 27 Millionen Euro erzielt.

Das biopharmazeutische Unternehmen Paion plant eine Barkapitalerhöhung durch die Ausgabe von bis zu 18,5 Millionen Aktien.

White & Case hat ein Konsortium unter Führung der Deutschen Hypothekenbank bei der Finanzierung eines Wohnimmobilienkaufs durch die Deutsche Annington Immobilien beraten. Zum Konsortium gehörten noch die Münchener Hypothekenbank, die R+V Allgemeine Versicherung und die WL Bank. Der Kaufpreis für das von der Stuttgarter DeWAG-Gruppe verwaltete Portfolio mit 11.500 Wohneinheiten lag bei rund 944 Millionen Euro einschließlich der Übernahme von Verbindlichkeiten.

Kenshoo sichert sich in einer von Bain Capital Ventures angeführten Wachstumsfinanzierungsrunde Kapital im Wert von 14,5 Millionen Euro. Die bestehenden Investoren des Anbieters von Technologielösungen für digitales Marketing, Sequoia Capital, Arts Alliance und Tenaya Capital, nahmen ebenfalls an der Finanzierungsrunde teil.

Ratingmeldungen

Scope stellt das BB-Rating der Karlie Group unter Beobachtung für eine mögliche Herabstufung. Hintergrund für diesen Schritt ist die neue Ratingmethodik zur Bewertung von Unternehmen, die am 28. März 2014 veröffentlicht worden ist.

Moody’s stuft das Rating von Styrolution von B2 auf B1 hoch. Der Ratingausblick ist stabil. Auch dem Gabelstaplerhersteller Kion gibt die Ratingagentur Moody’s eine bessere Bonität. Das Rating wird von Ba3 auf Ba2 angehoben. Die Ratingagentur geht davon aus, dass das im SDAX notierte Unternehmen das EBITDA weiter steigern und seine Schulden weiter abbauen wird. Der Ausblick für das Rating ist stabil. Zudem setzt Moody’s den Ausblick von Takkos B3-Rating von stabil auf negativ.

sabine.paulus[at]finance-magazin.de

Sabine Paulus ist seit 2008 Redakteurin beim Fachmagazin FINANCE und der Online-Publikation DerTreasurer. Ihre Themenschwerpunkte sind Personal, Organisation, Karriere und Finanzierung. Sie ist M.A. und hat an der Universität Konstanz unter anderem das Hauptfach Deutsche Literatur studiert.