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Finanzierungen: EnBW, Vonovia, Sdui

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EnBW treibt den Ausbau der Elektromobilität voran. Foto: ThomBal – stock.adobe.com
EnBW treibt den Ausbau der Elektromobilität voran. Foto: ThomBal – stock.adobe.com

EnBW sammelt 3,1 Milliarden Euro ein

Eine in der vergangenen Woche abgeschlossene Kapitalerhöhung hat dem Energiekonzern EnBW 3,1 Milliarden Euro in die Kassen gespült. Die Bezugsrechtskapitalerhöhung hatten die Stuttgarter bereits Ende Juni angekündigt. Insgesamt wurden nun rund 53,6 Millionen neue Aktien zu einem Preis von je 58 Euro verkauft.

Das Kapital soll dem milliardenschweren Investitionsprogramm des Energiekonzerns zugutekommen. Zwischen 2024 und 2030 wollen die Stuttgarter Bruttoinvestitionen in Höhe von bis zu 50 Milliarden Euro in den klimaneutralen Umbau des Energiesystems stecken. Dabei sollen allein von 2025 bis 2027 fast 26 Milliarden Euro bereitgestellt werden. Ein Großteil dieser Milliarden soll in den Ausbau der Übertragungs- und Verteilernetze, den Neubau von Wind- und Solaranlagen, wasserstofffähige Gaskraftwerke, das geplante Wasserstoffkernnetz sowie den weiteren Ausbau der Elektromobilität fließen.

Durch die Kapitalerhöhung steigt das Grundkapital von EnBW auf rund 845 Millionen Euro, eingeteilt in knapp 330 Millionen Aktien.

Neuer Revolver für Vonovia

Vonovia hat eine neue Revolving Credit Facility (RCF) in Höhe von 3 Milliarden Euro abgeschlossen. Das Bankenkonsortium für die neue Kreditlinie unter der Leitung der Commerzbank ist nach Angaben der Bochumer dasselbe wie das des vorherigen RCF aus dem Jahr 2021. Der Immobilienkonzern konnte die Laufzeit des neuen Revolvers jedoch von drei auf fünf Jahre erhöhen. Wie bereits 2021 enthält der Kreditvertrag die Möglichkeit, die Linie zweimal um jeweils ein Jahr zu verlängern. Die Rechtsberatung von Vonovia bei der Transaktion übernahm Freshfields.

Sdui überzeugt bekannten US-Investor

Das Koblenzer Bildungs-Start-up Sdui soll sich laut Informationen von „Table Briefings“ 95 Millionen Euro vom US-Investor Bain Capital gesichert haben. Rund 60 Millionen Euro sollen dem Start-up demnach direkt zufließen, insgesamt 32,6 Millionen Euro sollen hingegen an die Gründer und frühe Investoren der Koblenzer gehen, die im Zuge des Einstiegs von Bain Capital Anteile verkauften.

Wie „Table Briefings“ unter Bezug auf gesichtete Unterlagen berichtet, soll der neue US-Investor nun 25,46 Prozent der Anteile am Start-up besitzen. Sdui bietet eine Kommunikationsplattform mit Chat-Funktionen, Videokonferenzen, digitalen Elternbriefen und automatischer Übersetzung in mehr als 32 Sprachen für Bildungseinrichtungen an und erfreute sich insbesondere in Folge der Schulschließungen während der Corona-Pandemie großer Beliebtheit.

Weitere Finanzierungsmeldungen

Nach BMW und Mercedes hat nun auch Volkswagen Financial Services Bonds in britischen Pfund platziert. Die Anleihe im Volumen von 250 Millionen Pfund (rund 288 Millionen Euro) wird mit 5,25 Prozent verzinst und ist als Green Bond ausgestaltet. Die Emissionserlöse sollen für förderfähige Projekte im Rahmen des Green Finance Framework des Unternehmens verwendet werden. Fällig werden die Bonds in sechs Jahren. Mit 750 Millionen Pfund war das Orderbuch der Emission dreifach überzeichnet.

Q.ant, ein Deep-Tech-Start-up aus Stuttgart, hat in einer Serie-A-Finanzierungsrunde 62 Millionen Euro eingesammelt. Die Finanzierungsrunde wurde von Cherry Ventures, UVC Partners und Imec.Xpand angeführt. Zudem waren L-Bank, Verve Ventures, Grazia Equity, EXF Alpha, Lea Partners, Onsight Ventures und Trumpf als Investoren beteiligt. Q.ant entwickelt photonische Prozessorlösungen, die mit Licht anstatt Strom rechnen. Die Prozessoren sollen als energieeffiziente Alternative für die KI-Infrastruktur und Hochleistungsrechner dienen. Mit dem frischen Kapital plant das Start-up nun, die Entwicklung seiner Prozessoren voranzutreiben, die Produktion zu skalieren und das Team zu vergrößern sowie den Markteintritt in den USA und Asien zu vollziehen.

Giga.Green, ein Anbieter für erneuerbare Energielösungen, hat eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 30 Millionen Euro mit der Kommunalkredit Austria abgeschlossen. Die Mittel dienen nach Angaben des Unternehmens dem strategischen Ausbau eines deutschlandweiten Projektportfolios für Photovoltaikanlagen auf Industriedächern.

Das Life-Science-Start-up Evlabio hat 21 Millionen Euro als Seed-Finanzierung eingesammelt. Die Runde wurde von Kurma Partners angeführt. Adbio Partners, Boehringer Ingelheim Venture Fund, Nrw.Venture und der High-Tech Gründerfonds beteiligten sich ebenfalls als Investoren. Arqis hat Evlabio bei der Finanzierung beraten. Das Start-up entwickelt Therapien für die Behandlung der linksventrikulären Hypertrophie, einer krankhaften Vergrößerung und Verdickung des Herzmuskels der linken Herzkammer, bei chronischen Nierenerkrankungen. Mit dem frischen Kapital soll nun die präklinische Entwicklung abgeschlossen werden, um den Übergang zu klinischen Studien zu ermöglichen.

Rating-Meldungen

Fitch hat das „AAA“-Rating der Hamburger Hochbahn bestätigt. Der Ausblick ist stabil.

Lea Teckentrup ist Redakteurin bei DerTreasurer und FINANCE. Zuvor arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert.