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Finanzierungen: Fraport, Volkswagen Financial Services, BASF

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Der Flughafenbetreiber Fraport startet wieder am Bondmarkt durch. Foto: gopixa - stock.adobe.com
Der Flughafenbetreiber Fraport startet wieder am Bondmarkt durch. Foto: gopixa - stock.adobe.com

Fraport ist zurück am Bondmarkt

Der Flughafenbetreiber Fraport hat erstmals seit drei Jahren wieder einen Bond emittiert. Die neue Anleihe hat ein Volumen von 650 Millionen Euro und wird 2032 fällig. Verzinst wird der Bond mit 4,25 Prozent. Das Orderbuch belief sich auf 1,65 Milliarden Euro. Damit war die Anleihe 2,7-fach überzeichnet.

Mit der neuen Anleihe will Fraport das eigene Tilgungsprofil glätten. Das teilte Michael Schütt, Vice President und Head of Finance bei dem Flughafenbetreiber, gegenüber der FINANCE-Schwesterpublikation DerTreasurer mit. Insgesamt muss Fraport im Jahr 2024 Fälligkeiten in Höhe von rund 1,46 Milliarden Euro tilgen (Stand: 31. Dezember 2023).

Das Bankenkonsortium für die neue Emission bestand aus der Deutschen Bank, Commerzbank, ING und SMBC. Clifford Chance beriet das Konsortium bei der Emission. Die Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer beriet Fraport.

Volkswagen Financial Services mit neuen Green Bonds

Volkswagen Financial Services hat drei neue Green Bonds im Gesamtvolumen von 2,25 Milliarden Euro am Markt platziert. Die erste Anleihe in Höhe von 800 Millionen Euro läuft 2,25 Jahre und wird mit 3,75 Prozent verzinst. Der zweite Bond mit einem Volumen von 700 Millionen Euro wird 2027 fällig und ist als Floater ausgestaltet. Die dritte und mit einer Laufzeit von 6,25 Jahren am längsten laufende Anleihe wird mit 3,875 Prozent verzinst und beläuft sich auf 750 Millionen Euro.

Alle drei Orderbücher waren mehr als zweifach überzeichnet. Besonders stark nachgefragt war der 6,25-jährige Bond: Das finale Orderbuch der Anleihe war 4,2-fach überzeichnet. Die Emissionserlöse aus den Anleihen sollen für grüne Projekte im Sinne des Green Finance Frameworks von Volkswagen Financial Services verwendet werden.

BASF begibt ersten Panda-Bond

Der Chemiekonzern BASF hat seinen ersten Panda-Bond begeben. Das Volumen der Anleihe beträgt 2 Milliarden Renminbi. Umgerechnet sind das 260 Millionen Euro. Der Bond wird mit 2,39 Prozent verzinst und läuft drei Jahre. Das Orderbuch der Anleihe war mehr als dreifach überzeichnet.

Der Debüt-Bond am chinesischen Markt ist Teil der Finanzierungsstrategie „In China, for China“ des Chemiekonzerns. Ende November 2023 hatte das Unternehmen bereits einen Konsortialkredit in Höhe von 40 Milliarden Renminbi (5 Milliarden Euro) begeben. Mit dem Kredit und den Emissionserlösen aus der Anleihe soll der neue Standort des Konzerns in Zhanjiang finanziert werden. Zusätzlich sollen die Bonderlöse anderen BASF-Gruppengesellschaften in China zugutekommen.

Weitere Finanzierungsmeldungen

Black Semiconductor, ein Aachener Start-up aus der Chip-Branche, hat eine Finanzierung in Höhe von rund 255 Millionen Euro erhalten. Der Großteil des Kapitals, knapp 229 Millionen Euro, stammt aus öffentlichen Fördermitteln des Bundeswirtschaftsministeriums und des Landes Nordrhein-Westfalen. Rund 26 Millionen Euro wurden in einer Finanzierungsrunde, angeführt von den Risikokapitalgebern Porsche Ventures und Project A Ventures, eingesammelt. Zudem waren Scania Growth Capital und Capnamic an der Finanzierung beteiligt. Black Semiconductor will das frische Kapital für die Entwicklung einer neuen Chip-Generation auf Graphen-Basis nutzen. Bei der Finanzierung handelt es sich um eine der bislang größten für ein Deep-Tech-Unternehmen in Europa.

Die Schweizer Versicherungsgesellschaft Helvetia hat eine neue Anleihe am Schweizer Kapitalmarkt platziert. Der Bond über 230 Millionen Schweizer Franken wird mit 1,95 Prozent verzinst und hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Mit den Emissionserlösen sollen ausstehende Finanzinstrumente refinanziert und weitere allgemeine Unternehmenszwecke finanziert werden. Die Transaktion wurde von BNP Paribas, UBS und der Zürcher Kantonalbank als Joint Lead Managers unter Mitwirkung von Nordea als Co-Manager begleitet.

Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials hat seinen ersten Green Bond begeben. Die grüne Anleihe in Höhe von 700 Millionen Euro hat eine Laufzeit bis 2034 und wird mit 3,95 Prozent verzinst. Die Emissionserlöse sollen gemäß dem Green Finance Framework des Unternehmens verwendet werden.

Fosun FFT, ein Anbieter von Fertigungssystemen, hat eine neue Kreditlinie in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro abgeschlossen. Die Linie umfasst eine revolvierende Bar- und eine revolvierende Garantiefazilität und hat eine anfängliche Laufzeit von drei Jahren, die um bis zu zwei Jahre verlängert werden kann. Die Kreditlinie löst die bisherige Konsortialfinanzierung des Unternehmens ab und soll für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden. Ein internationales Bankenkonsortium hat die neue Kreditlinie bereitgestellt. Die NordLB und die Commerzbank haben die Finanzierung arrangiert. Die Commerzbank war zudem als Dokumentationsagent, Facility Agent und Security Agent tätig. Beraten wurde die Bank von der internationalen Anwaltskanzlei Clifford Chance.

Das KI-Unternehmen Cognigy aus Düsseldorf hat in einer Series-C-Finanzierungsrunde 100 Millionen US-Dollar eingesammelt. Angeführt wurde die Finanzierungsrunde von Eurazeo. Zudem waren die Bestandsinvestoren Insight Partners, DTCP und DN Capital an der Finanzierung beteiligt. Cognigy bietet eine KI-Plattform an, mit der Unternehmen KI-Agenten für ihren Kundenservice entwickeln, betreiben und deren Performance analysieren können. Mit dem frischen Kapital will Cognigy Ausbau und Wachstum weiter beschleunigen.

Das Textilunternehmen Kik hat seinen ersten Konsortialkredit in Höhe von 250 Millionen Euro abgeschlossen. Das gab das Unternehmen über das Beratungsunternehmen DC Advisory bekannt, das Kik bei der Transaktion beraten hat. Laut Angaben von DC Advisory ist der Kredit bereits am 10. Mai abgeschlossen worden. Ein Bankenkonsortium bestehend aus sieben Banken war an der Transaktion beteiligt.

Die Bundesdruckerei hat einen neuen Konsortialkredit abgeschlossen. Mit dem Kredit sollen die bisherigen Finanzierungen abgelöst werden. Weitere Details zur Höhe und Ausgestaltung des Kredits sind nicht bekannt. Die Anwaltskanzlei Gleiss Lutz hat die Bundesdruckerei bei dem Abschluss des Darlehens beraten.

Die Prologistik Gruppe hat ihre Fremdkapitalseite mit Mitteln des Private-Debt-Fonds Pemberton neu aufgestellt. Das Closing der Transaktion erfolgte bereits am 31. Mai. Reed Smith hat Prologistik bei der Refinanzierung und Rekapitalisierung beraten.

Rating-Meldungen

S&P hat das Rating von Daimler Truck auf „A-“ angehoben. Der Ausblick ist stabil.

Moody’s bestätigt das „Baa2“-Rating von Peri. Der Ausblick ist stabil.

Lea Teckentrup ist Redakteurin bei DerTreasurer und FINANCE. Zuvor arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert.