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Finanzierungen: KWS Saat, Deutsche Telekom, Siemens

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Das Pflanzenzüchtungsunternehmen KWS Saat hat eine neue Kreditlinie. Foto: Volodymyr – stock.adobe.com
Das Pflanzenzüchtungsunternehmen KWS Saat hat eine neue Kreditlinie. Foto: Volodymyr – stock.adobe.com

KWS Saat mit Sustainability-linked Loan

Das Pflanzenzüchtungsunternehmen KWS Saat hat eine neue syndizierte Kreditlinie abgeschlossen. Die Linie hat ein Volumen von 200 Millionen Euro und erhält eine Erhöhungsoption um 100 Millionen Euro. Mit der neuen Kreditlinie kann das Unternehmen aus Einbeck seine im Juni fällige Kreditlinie aus dem Jahr 2019 vorzeitig refinanzieren. Die neue Finanzierung läuft fünf Jahre, kann jedoch um zwei weitere verlängert werden.

Die beteiligten Banken haben aufgrund der starken Finanzposition des Unternehmens auf finanzielle Covenants für den Kredit verzichtet, heißt es in einer Mitteilung von KWS Saat. Das Konsortium für die Finanzierung bestand aus sieben Banken. Die Koordination wurde von der DZ Bank, ING und HSBC übernommen.

Zudem haben die Einbecker die Kreditkosten an die eigene Nachhaltigkeitsperformance gekoppelt. Abhängig vom Grad der Zielerreichung erhöhen oder reduzieren sich die Finanzierungskosten für KWS. Zu den ausgewählten Nachhaltigkeitszielen für die Kreditlinie zählen die CO2-Intensität auf Basis von Scope-1- und Scope-2-Emissionen, der durchschnittliche jährliche Ertragszuwachs des eigenen Sortenportfolios und die OSHA-Unfallrate, eine Kennzahl für Mitarbeitersicherheit. A&O Shearman hat KWS Saat bei der Finanzierung beraten.

Deutsche Telekom platziert 1,5 Milliarden Euro

Die Deutsche Telekom hat zwei neue Anleihen im Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro am Kapitalmarkt platziert. Die erste Anleihe über 500 Millionen Euro läuft sieben Jahre und wird mit 3 Prozent verzinst. Der zweite Bond mit einem Volumen von 1 Milliarde Euro wird in 20 Jahren fällig und ist mit 3,625 Prozent verzinst. Mit 3,2 Milliarden Euro war das Orderbuch der 20-jährigen Anleihe mehr als dreifach überzeichnet. Das Orderbuch der kleineren Anleihe lag bei 1,35 Milliarden Euro.

Siemens sammelt Kapital für Altair-Übernahme ein

Siemens hat weitere Aktien der ehemaligen Energietechnik-Tochter Siemens Energy veräußert. Dies geht aus einer am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Stimmrechtsmitteilung von Siemens Energy hervor. Demnach hält Siemens nur noch 14,96 Prozent der Anteile an Siemens Energy. Im Geschäftsbericht 2023/24 hatte Siemens noch eine Beteiligung in Höhe von 17,1 Prozent ausgewiesen.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, haben die seither verkauften Aktien zum Börsenkurs vom vergangenen Donnerstag einen Wert von knapp 1 Milliarde Euro. Um die milliardenschwere Übernahme der US-Softwarefirma Altair zu finanzieren, hatte Siemens-CFO Ralf Thomas weiter Verkäufe von Siemens-Energy-Aktien in Aussicht gestellt.

Weitere Finanzierungsmeldungen

Der Online-Geschäftsreisenanbieter Travelperk hat in einer Series-E-Finanzierungsrunde 200 Millionen US-Dollar (rund 192 Millionen Euro) eingesammelt. Der Investor Atomico hat die Runde angeführt. Unter den Investoren waren außerdem EQT Growth, Noteus Partners und bestehende Investoren wie Kinnevik und General Catalyst. Laut Angaben von Travelperk verdoppelt sich die Bewertung des Unternehmens durch die Finanzierungsrunde auf 2,7 Milliarden US-Dollar. Das frische Kapital soll genutzt werden, um das Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen und die Expansion in die USA voranzutreiben. Neben der Finanzierungsrunde gab Travelperk die Übernahme der Ausgabenmanagement-Plattform Yokoy bekannt.

Das Schweizer Immobilienunternehmen Intershop hat eine neue Anleihe in Höhe von 100 Millionen Schweizer Franken (rund 106 Millionen Euro) begeben. Der Bond wird mit 1,21 Prozent verzinst und läuft drei Jahre. Die Emissionserlöse sollen allgemeinen Unternehmenszwecken und der Refinanzierung von Hypothekendarlehen dienen. Das Bankenkonsortium bestand aus UBS, Zürcher Kantonalbank und Raiffeisen Schweiz Genossenschaft.

123Fahrschule hat die Begebung einer Wandelschuldverschreibung beschlossen. Das Papier im Volumen von bis zu 3,39 Millionen Euro ist in rund 1 Millionen Teilschuldverschreibungen mit Wandlungsrecht zum Nennbetrag von je 3,30 Euro eingeteilt. Den Emissionserlös will das Unternehmen insbesondere für notwendige Investitionen im Rahmen der anstehenden Einführung der gesetzlich anerkannten Ausbildung auf Fahrsimulatoren und dem Online-Unterricht in der theoretischen Führerscheinausbildung verwenden.

Lea Teckentrup ist Redakteurin bei DerTreasurer und FINANCE. Zuvor arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert.