Merck platziert Hybrid Bond
Der Pharmakonzern Merck hat einen neuen Hybrid Bond im Volumen von 850 Millionen Euro am Kapitalmarkt platziert. Verzinst wird die Anleihe mit einem anfänglichen Zinssatz von 3,75 Prozent. Erstmalig kündigen kann der Pharmakonzern den Hybrid Bond im November 2030. Das Orderbuch der Emission lag bei 1,9 Milliarden Euro.
Merck beabsichtigt, den Nettoerlös für allgemeine Unternehmenszwecke zu verwenden, einschließlich der Refinanzierung ausstehender Schuldverschreibungen. Unter anderem unterbreitete der Konzern den Anleihegläubigern der 1 Milliarde Euro schweren Hybridanleihe aus dem Jahr 2020 ein Rückkaufangebot. Nach Ablauf des Angebots stehen laut Angaben von Merck derzeit noch rund 271 Millionen Euro des Emissionsvolumens der Anleihe aus dem Jahr 2020 aus.
Deutsche Post sammelt 1,35 Milliarden Euro ein
Die Deutsche Post hat zwei neue Anleihe-Tranchen im Gesamtvolumen von 1,35 Milliarden Euro platziert. Die erste Tranche im Volumen von 750 Millionen Euro wird mit 3 Prozent verzinst und ist in sechs Jahren zur Rückzahlung fällig. Das Orderbuch der Tranche lag bei 1,8 Milliarden Euro. Die zweite Tranche in Höhe von 600 Millionen Euro hat einen Kupon von 3,75 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Jahren. Das finale Orderbuch dieser Tranche lag bei 1,4 Milliarden Euro.
Quantum Systems sichert sich frische Millionen
Das Münchener Start-up Quantum Systems konnte seine Unternehmensbewertung im Rahmen einer erweiterten Series-C-Runde auf 3 Milliarden Euro erhöhen. Erst im Mai 2025 war der Drohnenhersteller mit einer Bewertung von 1 Milliarde Euro in den Club der Einhörner aufgestiegen.
Konkret konnte sich Quantum Systems in der aktuellen Series-C-Erweiterungsrunde 180 Millionen Euro sichern. Angeführt wurde die Runde von Balderton Capital. Die Erweiterung folgt auf die Series-C-Runde im Mai, bei welcher das Start-up bereits 160 Millionen Euro einsammelte. Der Gesamtwert der Finanzierungsrunde beläuft sich demnach nun auf 340 Millionen Euro, was sie nach Angaben von Quantum Systems zur größten in Europas Dual-Use-Sektor macht.
Weitere Finanzierungsmeldungen
Angesichts der anhaltenden Beruhigung der Energiemärkte und des damit reduzierten Liquiditätsbedarfs senkt der Schweizer Stromkonzern Axpo seine bestehende revolvierende Kreditlinie von 7 Milliarden Euro auf 5 Milliarden Euro. Damit wird die Finanzierungsstruktur optimiert und die verfügbare Liquidität an die Bedürfnisse des heutigen Marktumfeldes angepasst, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Der Schritt sei Ausdruck der sehr guten Finanzposition von Axpo.
Ursprünglich hatten die Schweizer die Kreditlinie mit einer Nachhaltigkeitskomponente im Februar 2024 mit einem internationalen Konsortium von über 30 Banken abgeschlossen und im Februar 2025 bis 2028 verlängert. Die Nachhaltigkeitskomponente der Kreditlinie bleibt weiterhin bestehen und verknüpft die Finanzierung mit definierten Zielen. Die Zinshöhe ist gekoppelt an den Ausbau erneuerbarer Energien, die Erhöhung des Anteils von Frauen in Management-Positionen sowie an die Anzahl Auszubildender.
Fresenius Medical Care hat eine neue Anleihe im Volumen von 500 Millionen Euro platziert. Verzinst wird der Bond mit 3,25 Prozent bei einer Laufzeit von fünf Jahren. Das Orderbuch der Anleihe war mit 2,1 Milliarden Euro mehr als vierfach überzeichnet. White & Case hat Fresenius Medical Care bei der Transaktion beraten.
Das norddeutsche Unternehmen Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG), welches unter anderem Fahrzeuge und andere Baugruppen aus dem Verteidigungssektor instand setzt, hat die Refinanzierung eines syndizierten Kredits abgeschlossen. Die Finanzierung beläuft sich auf insgesamt 265 Millionen Euro, davon 250 Millionen Euro als Garantievolumen und 15 Millionen Euro als Cash-Linie. Die Deutsche Bank war federführend an der Refinanzierung beteiligt. Durch die Finanzierung kann FFG nach eigenen Angaben Liefergarantien gegenüber internationalen Auftraggebern, wie den Armeen der Ukraine, Norwegens, Dänemarks, Kanadas und Polens, sowie der Bundeswehr stellen.
Lea Teckentrup ist Redakteurin bei DerTreasurer und FINANCE. Zuvor arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert.
