Carsten Kengeter wird neuer Chef der Deutschen Börse: Der 47-jährige frühere Vorstand der UBS soll den seit über zehn Jahren amtierenden Reto Francioni im kommenden Mai ablösen und die Börse in die nächste Phase der Expansion führen. Der Vorstand dankte Francioni, der in den Rekrutierungsprozess eingebunden war, ausführlich für seine Verdienste um den Handelsplatzbetreiber.
Mit Kengeter kommt ein bekannter Investmentbanker zum Zuge, der die Börse bislang allerdings nur aus Kunden- und Handelsperspektive kennt. Seine Kenntnisse der Kapitalmärkte Asiens, Europas und Amerikas und seine Kompetenz in Finanztechnologie soll Kengeter künftig für den Eschborner Dax-Konzern einsetzen. Der stellvertretende CEO der Börse, Andreas Preuß, verlängerte seinen Vertrag um weitere drei Jahre bis 2018.
Carsten Kengeter: Vom Investmentbanking zur Deutschen Börse
Kengeter war als Managing Director und Partner bei Goldman, Sachs & Co, der Fondhandels-Tochter der Investmentbank Goldman Sachs, zwölf Jahre lang für verschiedene Bereiche der Abteilung Renten, Währungen und Rohstoffe verantwortlich. Von 2005 bis 2008 war er als Co-Head für das asiatische Handelsgeschäft der Bank tätig. Ende 2008 übernahm er bei der UBS die Verantwortung für den Bereich Zinsen, Währungen und Rohstoffe.
Von 2010 bis 2012 war er der Chairman und CEO der Investmentbank und Mitglied des UBS Group Executive Boards. Kengeter erlebte die Jahre der schweren Krise mit und baute den Bereich Non-Core and Legacy mit auf. Mitte 2013 verließ er die UBS, zuletzt war er Visiting Professor an der London School of Economics.