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Schmolz+Bickenbach will Fälligkeitsstruktur verbessern

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iStock / Thinkstock / Getty Images

Der Edelstahlhersteller Schmolz+Bickenbach will die Finanzierungsbasis verbreitern. Nachdem die Schweizer bereits Ende vergangenen Jahres eine neue Bankenfinanzierung abgeschlossen haben, folgt nun eine Hochzinsanleihe. Das Volumen des High-Yielders beträgt 258 Millionen Euro und läuft sieben Jahre bis zum Mai 2019. Der Bond wird mit stolzen 9,875 Prozent p.a. verzinst. Moody’s bewertet ihn vorläufig mit B1, S&P mit B+. Schmolz+Bickenbach will mit dem gesamten Nettoerlös bestehende besicherte Kreditfazilitäten teilweise zurückzahlen.

Nach der Emission hat sich Schmolz+Bickenbach nun ausreichend finanziellen Spielraum gesichert: Denn der Edelstahlhersteller hat im Frühjahr 2011 früheres Hybridkapital in Eigenkapital umgewandelt und im Herbst 2011 seine bestehende Bankenfinanzierung über insgesamt 1,175 Milliarden Euro (Konsortialkredit über 875 Mio. Euro und ABS-Finanzierungsprogramm über 300 Mio. Euro) bis Mai 2015 verlängert. Hinzu kommen weiterlaufende Investitionskredite.

Besonders im Zuge der Finanz- und Wirtschaftkrise war der Schweizer Stahlhändler im Jahr 2009 unter Druck geraten und hatte Maßnahmen eingeführt, um die Kosten zu senken. Im Rahmen des Konjunkturpaketes II hatte das Unternehmen im Herbst 2010 die Finanzierung seiner Geschäfte bis Ende 2012 gesichert. Im Geschäftsjahr 2011 hatte Schmolz+Bickenbach im Vergleich zum Vorjahr seinen Umsatzerlös um 26 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro und das EBITDA um 27,2 Prozent auf 296 Millionen Euro verbessert. Mit den neusten Maßnahmen nehmen die Schweizer viel Druck aus ihrem Fälligkeitenprofil.

sabine.paulus[at]finance-magazin.de
    

Sabine Paulus ist seit 2008 Redakteurin beim Fachmagazin FINANCE und der Online-Publikation DerTreasurer. Ihre Themenschwerpunkte sind Personal, Organisation, Karriere und Finanzierung. Sie ist M.A. und hat an der Universität Konstanz unter anderem das Hauptfach Deutsche Literatur studiert.