Patrik Heider
Nemetschek SE
Seine berufliche Karriere startet Patrik Heider als Berater bei der Unternehmensberatung PriceWaterhouseCoopers (später IBM Global Services) im Bereich Shares Services/Process Reengineering Consulting. Danach wechselt er zur Hoffmann Group, nach eigenen Angaben Marktführer im Bereich technischer Werkzeuggroßhandel.
In den zehn Jahren, die er dort verbringt, durchläuft er unterschiedliche Positionen und ist zuletzt kaufmännischer Geschäftsführer (CFO). In diesem Amt ist er unter anderem für die strategische Ausrichtung und sämtliche M&A-Transaktionen der Unternehmensgruppe verantwortlich. Zusätzlich ist Heider Geschäftsführer internationaler Tochtergesellschaften.
2014 geht er zum Münchener Softwareanbieter Nemetschek, wo er als CFO und COO in den Vorstand berufen wird. Zugleich wird er dessen Sprecher. Ende 2019 macht er Platz für seinen Nachfolger Axel Kaufmann.
Wenige Tage später verkündete der Anbieter für Supply Chain Risk Management Riskmethods, dass Heider zum Jahreswechsel 2019/20 erster CEO des Unternehmens wird. Dort bleibt Heider bis zum April 2021. Seit Mai 2021 ist er CEO des digitalen Baudienstleisters Thinkproject Group.
1) Bei PwC/ IMB Global Services
- Einführung und Projektleitung der Financial Shared Services für einen Dax-Konzern mit 26 europäischen Landesgesellschaften
- Einführung des konzernweites ERP-System SAP R/3 in Finanzen, Controlling, Projektsystem für einen Dax-Konzern
2) Bei der Hoffmann Group
- Umsatzverdoppelung auf über 1 Milliarde Euro innerhalb von sieben Jahren unter Einhaltung von EBIT-Wachstum
- Einführung eines ERP-integrierten, holdingweit einheitlichen Controllings
- Betreuung und Durchführung aller Firmenzukäufe im nationalen und internationalen (Russland, Asien) Umfeld
- Betreuung und Durchführung aller Firmenneugründungen im In- und Ausland
- Ausrichtung einer zukunftsorientierten, sicheren und effizienten IT als Enabler des gesamten Unternehmenskonzeptes (Servervirtualisierung, IT-Security)
- Konzepterstellung, Umsetzung und Koordination eines konzernweit einheitlichen Strategieprozesses nach der Balanced-Scorecard-Systematik
3) Bei Nemetschek
- Größte Übernahme in der Firmengeschichte: Akquisition und Integration des US-Unternehmens Bluebeam Software mit Sitz in Pasadena für rund 100 Millionen US-Dollar. Das stark wachsende Unternehmen (über 30 Prozent im Jahr) hat den US-Marktanteil erheblich gestärkt und die Software-Kompetenz (Kollaboration am Bau) erweitert
- Weitere internationale Akquisitionen im Bereich der AEC-Industrie (Architecture, Engineering, Construction): Solibri mit Sitz Helsinki, Finnland, Design Data mit Sitz in Lincoln, Nebraska, USA und dRofus mit Sitz in Oslo, Norwegen.
- Umsatz- und Unternehmenswertsteigerung: In Heiders Zeit bei Nemetschek wuchs der Umsatz von 195 auf 560 Millionen Euro. Bei der Profitabilität lag die Wachstumsrate mit 32 Prozent sogar noch über der beim Umsatz (20 Prozent). Die Marktkapitalisierung des Softwarekonzerns wuchs von 520 Millionen auf 8 Milliarden Euro, und die Nemetschek-Aktie stieg in den MDax auf.