Die Coronakrise hat die Wirtschaft fest im Griff, und für viele Unternehmen brechen die schwierigen Zeiten gerade erst an. Zu den Herausforderungen durch diesen externen Schock kommen in vielen Betrieben noch hausgemachte Probleme, die oft bereits seit längerem schwelen. Das Problem dabei: Den wenigsten Unternehmen gelingt es, die Anzeichen einer hausinternen Krise früh zu erkennen und direkt erfolgreich gegenzusteuern.
Oft beanspruchen Unternehmenslenker erst dann Hilfe, wenn ihr Betrieb bereits tief in der Krise steckt. Dabei bahnen sich die Schwierigkeiten in aller Regel über einen längeren Zeitraum an und bauen sich über fünf Phasen hinweg auf: Am Anfang steht eine strategische Krise. Diese weitet sich unbehandelt zu einer Produkt- und Absatzkrise aus. Das Unternehmen verkauft weniger, und dies mündet rasch in einer Erfolgs- und schlussendlich der Liquiditätskrise.
Dieses Stadium ist bereits sehr kritisch: Eine Liquiditätskrise führt ohne entschiedenes Handeln geradewegs in die Insolvenz. Dabei ist den Verantwortlichen der Ernst der Lage meist gar nicht bewusst: In der Praxis zeigt sich, dass die Situation des Unternehmens fast immer weitaus bedrohlicher ist als vom Management angenommen